Sonntag, 28. März 2004
Märzbecher - Märzenbecher beides richtig
Märzbecher

Hagelwind –
schräg und kalt mit Eises Macht
ertobt und zuckt und windet sich
bekämpft der Vögel Liebeslust

Der Knospenbaum –
verharrt zunächst im kahlen Kleid
besinnt sich noch – er ist bereit
erwartet auf der Sonne Strahl

Doch unten – scheu und weiß – geduckt
lugt still hervor aus Winterlaub
der Märzenbecher –
zart strahlt er mit Kronenglöckchen
zündet an das neue Licht
und läutet dann den Frühling ein.

Fritz A. Kunkelmoor




Haiku
Märzenbecher weiß
wie Schneeglöckchen duftender
Hauch Blütenblätter
Laura

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Sommerzeit beginnt - Wieder eine Stunde geklaut!
Sommerzeit beginnt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird allen Schlafhungrigen mal
wieder eine Stunde geklaut.
Die Sommerzeit beginnt, und damit werden um 2 Uhr die Uhren eine Stunde vorgestellt. Kleiner Trost:
Am 31. Oktober gibt"s die Stunde zurück.
Alle Lebewesen - vom Einzeller
über die Blumen bis zum Menschen
verfügen über innere Uhren, die die Körperfunktionen rhythmisch steuern. Beim Menschen befindet sich die Haupt-Uhr in einem bestimmten Kerngebiet des Gehirns,
dem Nukleus suprachiasmaticus.
Am bekanntesten ist unser innerer Rhythmus in der Körpertemperatur und im Wach-Schlafverhalten.
Aber auch die Ausschüttung körpereigener Hormone,
die Aufmerksamkeit und die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit unterliegen solchen rhythmischen Abläufen. Ja, sogar das Auftreten von Krankheitssymptomen wie Asthma- oder Angina pectoris Anfälle und des Herzinfarktes ist nicht gleichmäßig häufig über den Tag verteilt, sondern unterliegt voraussagbaren tagesrhythmischen Schwankungen. Heute sind sogar die Gene bekannt, die für die Ausbildung der Inneren Uhren bei verschiedenen Lebewesen - ob Fruchtfliege, Schleimpilz, Hamster oder Mensch - verantwortlich sind.
Innere Uhren haben "vorausschauenden" Charakter, das heißt der Organismus "weiß" bereits nachts, was am nächsten Morgen mit seinen Körperfunktionen passieren wird. Damit kommt den inneren Uhren eine ganz wesentliche Rolle für eine der äußeren Umwelt angepasste zeitliche Strukturierung der Körperfunktionen zu: Sie helfen allen Lebewesen, sich besser an die Umwelt anzupassen - und damit, besser zu überleben.

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Brief an den lieben Gott
Brief an den lieben Gott
Herr, Du und ich, wir haben ein Geheimnis.
Das Altwerden bringt einiges mit sich,
was Spaß macht, ja, richtig Spaß!
Wir müssen uns nicht mehr von der
Welt plagen lassen.
Die Leute übersehen uns.
Wir brauchen nicht mehr den Schein zu wahren,
sondern können auf kindliche Freuden zurückgreifen.
Zusehen, wie eine Spinne ihr Netz webt.
Statt einer richtigen Mahlzeit können wir
Apfelkompott mit Sahne essen.
Wir dürfen Trödeln.
Die ganze Nacht wach bleiben, Sterne zählen.
Statt eine Gesellschaft zu besuchen,
zu Hause bleiben und mit einem guten
alten Freund Schach spielen.
Einen verrückten Hut tragen.
Warum hast Du mir nicht verraten, dass das Altwerden
neben allem, was ich daran so hasse,
auch manches Vergnügliche mit sich bringt?
Ich weiß, ich weiß, weil ich es nicht geglaubt hätte.
Elise Maclay

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Frühling
F R Ü H L I N G
Was der Frühling nicht sät,
kann der Sommer nicht reifen,
der Herbst nicht ernten,
der Winter nicht genießen.
[Johann Gottfried von Herder] ..

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Haiku
Ein Haiku ist eine besonders kurze Gedichtform,
deren Worte von der Beobachtung Natur inspiriert wurde.

anfangs fünf Silben
danach dann sieben Silben
zum Schluss fünf Silben



Ein Mauerblümchen
Lebt einsam zwischen Steinen
Wird kaum beachtet

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Der Schmetterling ist in die Rose verliebt
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
Umflattert sie tausendmal,
Ihn selber aber goldig zart
Umflattert der liebende Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
Das wüsst' ich gar so gern.
Ist es die singende Nachtigall?
Ist es der schweigende Abendstern?
Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;
Ich aber lieb' euch all!
Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,
Abendstern und Nachtigall.
Heinrich Heine

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In der Stille angekommen
In der Stille angekommen
gehe ich in mich,
stehe ich zu meinen
Stärken und Schwächen,
liegen mir mein Leben
und die Liebe
am Herzen.

In der Stille angekommen,
sehe ich mich, dich, euch
und die Welt
mit anderen Augen,
mit den Augen des Herzens.

In der Stille angekommen,
höre ich auf mein Inneres,
spüre ich Geborgenheit,
lerne ich Gelassenheit,
tanke ich Vertrauen.

Ernst Ferstl

erlaubte mir die Veröffentlichung seiner Verse.
Ich danke ihm, er ist ein mir lieb gewordener Dichter.

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