Sonntag, 21. März 2004
Eine kleine Erzählung
Der indische Jesuit Anthony de Mello hat folgende Geschichte erzählt:


Der Diamant

Der Sannyasi hatte den Dorfrand erreicht und ließ sich unter einem Baum nieder,
um dort die Nacht zu verbringen, als ein Dorfbewohner angerannt kam und sagte:
“Der Stein Gib mir den kostbaren Stein!“ „Welchen Stein?“ fragte der Sannyasi.
Letzte Nacht erschien mir Gott Shiwa im Traum,’ antwortete der Dörfler,
„und sagte mir, ich würde bei Einbruch der Dunkelheit am Dorfrand einen Sannyasi finden, der mir einen kostbaren Stein geben würde,
so dass ich für immer reich wäre.“

Der Sannyasi durchwühlte seinen Sack und zog einen Stein heraus.
„Wahrscheinlich meinte er diesen hier“, sagte er, als er dem Dörfler den Stein gab.
„ Ich fand ihn vor einigen Tagen auf einem Waldweg. Du kannst ihn gerne haben“.
Staunend betrachtete der Mann den Stein. Es war ein Diamant.
Wahrscheinlich der größte Diamant der Welt, denn er war so groß wie ein Menschenkopf.
Er nahm den Diamanten und ging weg.
Die ganze Nacht wälzte er sich im Bett und konnte nicht schlafen.
Am nächsten Tag weckte er den Sannyasi bei Anbruch der Dämmerung und sagte:
„Gib mir den Reichtum, der es dir ermöglicht,
diesen Diamanten so leichten Herzens wegzugeben.“

... link (1 Kommentar)   ... comment


Lied der Liebe
Eine Strophe
aus dem Lied der Liebe


Liebe lehrt das Lüftchen kosen
Mit den Blumen auf der Au,
Lockt zu jungen Frühlingsrosen
Aus der Wolke Morgentau,
Liebe ziehet Well an Welle
Freundlich murmelnd näher hin,
Leitet aus der Kluft die Quelle
Sanft hinab ins Wiesengrün.

Friedrich Hölderlin

schrieb an einen Freund:
"Lieber Freund!
Es gibt ein Wesen auf der Welt,
woran mein Geist Jahrtausende verweilen kann (...)
Lieblichkeit und Hoheit, und Ruh und Leben,
und Geist und Gemüt und Gestalt ist
ein seliges Eins in diesem Wesen."

... link (1 Kommentar)   ... comment


Der Frühling
Der Frühling

Wenn aus der Tiefe kommt der Frühling in das Leben
Es wundert sich der Mensch, und neue Worte streben
Aus Geistigkeit, die Freude kehret wieder
Und festlich machen sich Gesang und Lieder.

Das Leben findet sich aus Harmonie der Zeiten,
Dass immerdar den Sinn Natur und Geist geleiten,
Und die Vollkommenheit ist Eines in dem Geiste,
So findet vieles sich, und aus Natur das Meiste.

Friedrich Hölderlin

... link (0 Kommentare)   ... comment


Frühlingsgefühle
Die Schönheit des Sonnenuntergangs begreift man nicht,
solange man die Sonne und die Wolken,
den Himmel und den Horizont begutachtet.
Denn Schönheit ist kein 'Ding',
sondern eine besondere Weise des Sehens.

- Anthony de Mello-





Ein Blumenglöckchen
und ein Bienchen fein müssen
für einander sein!




Doping fürs Gemüt
- Frühlingsgefühle -

Unsere Hormone spielen verrückt,
sie reagieren auf Licht, das durch die
Augen-Netzhaut ins Gehirn gelangt.
Die Lichtmenge steuert die Zirbeldrüse
es wird im Frühling weniger Schlafhormon
( Melatonin ) produziert, als im Winter.

Die kürzeren Nächte im Vorsommer
erhöhen die Aktivität und damit
die sexuelle Erregbarkeit, also sie sorgen
für die berühmten Schmetterlinge im Bauch.

... link (4 Kommentare)   ... comment