Montag, 10. Mai 2004
Amselstimmung
Das ist, wenn am Abend
Die Amsel nach einem Regentag singt
Und aus der endgültig offenen Erde
Der erste grüne Geruch zu uns dringt.

(Eva Strittmatter)

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Freitag, 7. Mai 2004
Hier am Niederrhein ist heute
Dauerregen

Der Himmel birgt sein Angesicht
Zeigt seine blauen Augen nicht.
Ein düstrer Schleier hüllt ihn ein.
Kommt niemals wieder Sonnenschein?

Die Bäume stehen naß und fahl,
Viel Wasser führt der Bach im Tal.
Und immerzu der Regen rinnt.
All meine Hoffnung mit sich nimmt.

Maria Holschuh

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Das schööönste deutsche Wort
Es wird das schönste deutsche Wort gesucht,
vielleicht sollte man es einsenden!

Z.B. Nachtigall,
Mitternacht,
Abendwind,
Gartentürchen,
Glücksmomente,
Koboldzähne,
Fledermaus,
Plauderecke
usw.usw.usw.!
Lassen wir uns doch einmal etwas einfallen.
Wir alle spielen ja hier mit der Sprache!
Bei diesem Dauerregen
fällt einem ja noch mehr ein....................................


http://www.ndr2.de/reply.html

oder


http://www.deutscher-sprachrat.de/dsdw/

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Samstag, 1. Mai 2004
Der erste Mai
Der erste Tag im Monat Mai
Ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich und gestand dir frei,
Den ersten Tag im Monat Mai,

Dass dir mein Herz ergeben sei.
Wenn mein Geständnis dir gefallen,
So ist der erste Tag im Mai
Für mich der glücklichste von allen.

Friedrich von Hagedorn

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Donnerstag, 29. April 2004
Arm Kräutchen
Ein Sauerampfer auf dem Damm
Stand zwischen Bahngeleisen,
Machte vor jedem D-Zug stramm,
Sah viele Menschen reisen.

Und stand verstaubt und schluckte Qualm
Schwindsüchtig und verloren,
Ein armes Kraut, ein schwacher Halm,
Mit Augen, Herz und Ohren.

Sah Züge schwinden, Züge nahn.
Der arme Sauerampfer
Sah Eisenbahn um Eisenbahn,
Sah niemals einen Dampfer.
(Joachim Ringelnatz)

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Sonntag, 25. April 2004
Frühlingstraum
mit leichtem Atem
schlägt der Morgen fröhlich seine Augen auf
begrüsst Dich und nimmt Dich
in die Arme

Ein zarter Morgentraum
schmückt Dein Gesicht

Die ersten wärmenden Strahlen
dringen durch Dein Fenster
finden Dich
berühren Dich ganz sacht

Ein zufriedenes Gefühl
macht sich breit in Deinem Herzen

Die Farben des Frühlings
ein sanfter Gruss
zärtlich und duftend
führt er Dich auf den Weg
in den neuen Tag

...lädt Dich ein
glücklich zu sein

(Verfasser leider unbekannt)


Das ist ja ein traumhaft schönes Gedicht
und das richtige für so einen schönen Sonntag!
Laura

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Samstag, 24. April 2004
Der Tanz der Schmetterlinge
Der Tanz der Schmetterlinge
Zwei Schmetterlinge
Im Sonnenschein
Tanzen beide einen Reigen
Und keiner ist mehr allein
Sie fliegen auf
Und fliegen ab
Keiner lässt vom anderen ab
Es ist kein Tanz
Von Hass und Streit
Nein es ist der Tanz der
Der Ewigkeit
Roosi Coors

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Freitag, 23. April 2004
Gleich und gleich
Gleich und gleich

Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein -
Die müssen wohl beide
Für einander sein.

Johann Wolfgang von Goethe




Frühlingsgefühle

Die Schönheit des Sonnenuntergangs begreift man nicht,
solange man die Sonne und die Wolken,
den Himmel und den Horizont begutachtet.
Denn Schönheit ist kein 'Ding',
sondern eine besondere Weise des Sehens.

- Anthony de Mello-

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Donnerstag, 22. April 2004
Ein Samenkorn
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
die Amsel wollte es zerpicken.

Aus Mitleid hat sie es verschont
und wurde dafür reich belohnt.

Das Korn, das auf der Erde lag,
das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.

Jetzt ist es schon ein hoher Baum
und trägt ein Nest aus weichem Flaum.

Die Amsel hat das Nest erbaut;
dort sitzt sie nun und zwitschert laut.

von Joachim Ringelnatz





senfkorn
Na, das ist ja wohl mein Thema: :)
"Es ist einem Senfkorn gleich,
welches ein Mensch nahm
und in seinen Garten warf.
Und es wuchs und ward
zu einem Baume,
und die Vögel des Himmels
nisteten auf seinen Zweigen."
von Jesus Christus
:)
senfkorn

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Mittwoch, 21. April 2004
April
Das ist die Drossel, die da schlägt,
Der Frühling, der mein Herz bewegt;
Ich fühle, die sich hold bezeigen,
Die Geister aus der Erde steigen.
Das Leben fließet wie ein Traum -
Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.

Theodor Storm
(14.9.1817 - 4.7.1888)

Dieses Gedichtchen wurde dem Wiesengrund
heute gestiftet.
Danke liebe Dietlinde.

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