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Kategorien : Neues vom Wiesengrund
Jeder Mensch hat seine Geschichte
Jeder Mensch hat seine Geschichte
Du die Deine
Ich die Meine
Wir die Unsere
Ihr die Eure
Mal die Arme
Mal die Teure
Tragische und lustige
Leichte, schwere, böse, gute
Gerechte, dass das Herz nicht blute!
Hohe, Tiefe, Sein und Sinn
Bei denen ich oft traurig bin.
Fröhliche und Komische,
Denen wir so gerne lauschen
Und auch untereinander tauschen.
Dass sich keiner daran verletzt,
Du an meiner, ich an deiner,
Ihr an uns’rer , wir an Eu’rer
Bis wir dann das Ziel erreichen:
Und wir sehen zu guter Letzt,
dass sich unsere Geschichten gleichen!
Hanns-Dieter Hüsch
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Ich bin ein Mensch
Ich bin ein Mensch; doch bild ich mir nicht ein,
ich könnt im Dunkeln besser sehen als Eulen,
ich könnte lauter als die Wölfe heulen
und - könnte stärker als ein Löwe sein ...
Ich bin ein Mensch und doch in jedem Tier,
in Laus und Adler, Raupe, Pfau und Schnecke.
Sie sind die fernsten Ahnen, und ich stecke
in jedem Tier, und jedes steckt in mir ...
Was Tiere sind, das sind und bleiben sie.
Ein Wolf bleibt ein Wolf.
Ein Löwe bleibt ein Löwe.
Doch ich kann alles sein, Delphin und Möwe.
Ich bin ein Mensch. Ich habe Phantasie.
James Krüss
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Hinter jedem Menschen
Hinter jedem Menschen
steht ein großes Geheimnis
seine Geschichte
sein Weg
seine Umwege
dieses Geheimnis
zu ergründen
deines
meines
das Geheimnis
des Lebens überhaupt -
lohnt sich.
(Margot Bickel)
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Was jüngst nah
Was jüngst nah,
totgeglaubt und kahl
drängt heut mit Macht
zu neuem Leben,
unzählige Blüten lichtwärts streben
zum ersten warmen Sonnenstrahl.
Das Himmelblau fließt sanft und weich
auf Wiesen gaukeln Schmetterlinge
und uns scheinen alle Dinge
so neu, wunderbar, so reich.
Die linden Düfte streifen sacht
durch zartes schimerndes Gefieder
und Vögel zwitschern traute Lieder.
Bunte Schmetterlinge gaukeln
über Blumen düfteschwer
und die leichten Gräser schaukeln
sacht im Winde hin und her.
Bienen summen ihre Weise
und der Vögel junge Brut
regt die zarten Flüge leise
badet in der Sonne Glut.
Kröll
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Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen.
Karl Valentin (1882-1948)
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Heinrich Heine: Neue Gedichte Neuer Frühling
»Mondscheintrunkne Lindenblüten,
Sie ergießen ihre Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und Lüfte.
Lieblich läßt es sich, Geliebter,
Unter dieser Linde sitzen,
Wenn die goldnen Mondeslichter
Durch des Baumes Blätter blitzen.
Sieh dies Lindenblatt! Du wirst es
Wie ein Herz gestaltet finden;
Darum sitzen die Verliebten
Auch am liebsten unter Linden.
Doch du lächelst; wie verloren
In entfernten Sehnsuchtträumen -
Sprich, Geliebter, welche Wünsche
Dir im lieben Herzen keimen?«
Ach, ich will es dir, Geliebte,
Gern bekennen, ach, ich möchte,
Daß ein kalter Nordwind plötzlich
Weißes Schneegestöber brächte;
Und daß wir, mit Pelz bedecket
Und im buntgeschmückten Schlitten,
Schellenklingelnd, peitschenknallend,
Über Fluß und Fluren glitten.
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Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter
Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter
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Ich lade dich ein
auf einen kleinen Spaziergang
wo meine Seele zu Hause ist.
Ich möchte mit dir barfuss
über die taufrische,
unvergleichlich grüne Wiese laufen.
Das Ende des Regenbogens suchen,
der nach einem warmen Regenguss
das Land überzieht. Ich möchte
dass du die Sonnenstrahlen
auf deiner Haut spürst,
und den Wind in deinen Haaren.
Wenn ein Lächeln dein Gesicht erhellt,
weiß ich, dass ich nicht umsonst mit dir geträumt habe.
(Unbekannt)
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Kleine Blüten
Kleine Blüten, anspruchslose Blumen,
Waldbrandschmuck und Wiesendurcheinander,
Rote, weiße, gelbe, blaue Blumen
Nahm ich im Vorbeigehn mit nach Hause.
Kamen alte, liebe Zeiten wieder:
Auf den Feldern wehten grüne Hälmchen,
Süß im Erlenbusche sang der Stieglitz,
Eine ganze Welt in Unschuld sang er
Mir und dir.
Nun, seit Jahren, ordnen deine Hände
Perlenschnur und Rosen in den Haaren.
Wie viel schöner, junge Frau, doch schmückten
Kleine Blumen dich, die einst wir pflückten,
Ich und du.
Detlev von Liliencron
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Aus dem winz'gen Kirschenstein
Aus dem winz'gen Kirschenstein
kommt ein Baum hervor.
Aus dem kleinsten Körnelein
wächst ein Blumenflor.
Darum graben wir im Garten,
säen und pflanzen sehr.
Aber warten, warten, warten -
das ist gar zu schwer.
Könnten wir doch wachsen sehn
Blumen, Bäume, Gras,
während wir daneben stehn,
ja, dann wär's ein Spaß.
Heinrich Seidel
gefunden bei
http://www.kinderreimeseite.de/
Eine Seite, die ich wirklich nur empfehlen kann!
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