Mittwoch, 24. Oktober 2007
So oft die Sonne aufgeht


So oft die Sonne aufgeht
erneuert sich mein Hoffen
und bleibt,
bis sie untergeht,
wie eine Blume offen.

Gottfried Keller 1819-1890




* * *

Die Natur offenbart sich
hier in ihrer ganzen Größe.
Augen und Gedanken schwelgen.
Der Dichter kann es besingen,
der Maler in reichen Bildern darstellen,
aber den Duft der Wirklichkeit,
der dem Betrachter auf ewig
in die Sinne dringt und darin bleibt,
können sie nicht wiedergeben.

* * *


SILENTIUM

Die Stimme des Regens ist verstummt.
Sattes Grün unter hellblauer Seide -
dieser Tag ist Schweigen, nichts als Blumengeflüster.

Hoch wehen die Schatten der Bäume im Gras.
Dazwischen fremde Füßchen, die Raben,
sie krähen Vertrautes.

Nachmittags, die Zeit aufgeschultert,
ziehen die Vögel fort, tragen deine Jahre
ins versinkende Licht - rot wie
dieser Sommer im Mohn glüht,
er sei die Menschen, denen wir
gedenken.

Nicole Jurosek

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Herbstzeitgefühle
Herbstzeitgefühle

Ich trage die Farbe der Herbstzeitlosen:
Zart leuchtendes Lila im Wiesengrün.
Mein Lächeln streichelt die letzten Rosen
bevor ihre Düfte ins Gestrige zieh’n.

Häng meine Lust an steigende Drachen
renn um die Wette in Kinderschuh’n,
im maishohen Feld versteckt sich mein Lachen
hab keine Zeit mich schon auszuruh’n.

Geh mit den Vögeln Entdeckungsreisen
tanz mit den Grillen im taufrischen Gras
will meine Lust am Leben beweisen
und puste den Herbst durchs Sonnenglas.

© Gerti Kurth


* * *


Wo könnte die Poesie einer Farbe
schöner erscheinen als in der Natur,
in einer Blüte,
verzaubert vom Licht der Sonne?
Rot, die Farbe der Liebe,
kraftvoll, sinnlich, leidenschaftlich.


* * *

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