Donnerstag, 14. April 2005
Die Zeit

Die Zeit ist fein wie Wüstensand,
in den Händen nicht zu halten.
Glücklich ist
wer die Erinnerung als Zeitgefäß kann nutzen.
(Jörg Mohme)

... link (3 Kommentare)   ... comment


Freitag, 25. März 2005
Sie war ein Blümlein
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.

Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.

Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.

Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heißgeliebte Pflanze.

Wilhelm Busch

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 2. Januar 2005
Ich wünsche dir
Ich wünsch dir ...

Ich wünsch dir, was man nicht kaufen kann;
gute Laune vom frühesten Morgen an,
Verliebt-sein und trotzdem nicht blind,
und wenn du heut segeln willst, richtigen Wind!

Ich wünsche dir, was man nicht kaufen kann:
eine gütige Frau, einen tüchtigen Mann
und ein munter gedeihendes Kind,
und wenn du sie brauchst, dass die Freunde auch dann
deine wirklichen Freunde sind!

Ich wünsche dir Sterne, die nur für dich kreisen,
eine kräftige Stimme, den Herrgott zu preisen.
Ich wünsche dir Licht, wenn es dunkelt um dich,
und dass du mich liebbehältst, so wie ich dich!

Ich wünsche dir, dass dir das Essen schmeckt,
dass in jedem Tag auch eine Freude steckt.
Ich wünsche dir, dass du gut schlafen kannst
und dass du die Angst aus der Seele verbannst.

Ich wünsche dir Arbeit, die dich niemals verdrießt,
und dass dir Fortuna ihr Füllhorn ausgießt.
Ich wünsche dir Hände, das Glück festzuhalten,
doch musst`s du erkennen und selber gestalten.

Ich wünsche dir Augen, die Sonne zu sehn,
und Ohren, des Windvogels Ruf zu verstehn.
Ich wünsche dir Füße, die flink sind, zum Laufen.
Ich wünscht` noch so vieles .......
Man kann es nicht kaufen."

Autor ist mir nicht bekannt
gefunden bei Irmgard

http://myblog.de/buecherfreak

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 31. Dezember 2004
Die letzten Blätter am Kalender
Die letzten Blätter am Kalender.

Der alte Wandkalender,
der täglich dünner wird,
verlor fast alle Blätter.
Er hat sich nie geirrt.
Jetzt sind wir im Dezember,
es schneit in weißer Pracht.
Der alte Wandkalender
hat seine Zeit vollbracht.
Er zeigte uns die Tage,
ob gut sie oder schlecht,
das konnt ihn nicht berühren,
ihm waren alle recht.
Er weiß nicht der Kalender,
was er für Tage hat:
Am 31 Dezember
fällt das letzte Blatt !

Bruno H. Bull

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 25. Dezember 2004

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 22. Dezember 2004
Lob ist wie Balsam auf der Seele


Lob ist wie Balsam auf der Seele
man hört es gern und immerzu.
Mal braucht man mehr
ein andermal nur wenig
doch es macht immer ein Gutes Gefühl
Verf.unbek.

über einen Eintrag in mein Gästebuch
in Lauras Klatschmohn
http://myblog.de/laura-linn

würde ich mich doll freuen
Laura

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. Dezember 2004
Es treibt der Wind im Winterwalde
Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 12. Dezember 2004
3. Advent


Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.

Sinnend sitz ich auf dem Sessel,
An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Wasserkessel
Längst verklungne Melodien.

Und ein Kätzchen sitzt daneben,
Wärmt die Pfötchen an der Glut;
Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Mut.

Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergessne Zeit,
Wie mit bunten Maskenzügen
Und verblichner Herrlichkeit.

Schöne Frauen, mit kluger Miene,
Winken süßgeheimnisvoll,
Und dazwischen Harlekine
Springen, lachen, lustigtoll.

Ferne grüßen Marmorgötter,
Traumhaft neben ihnen stehn
Märchenblumen, deren Blätter
In dem Mondenlichte wehn.

Wackelnd kommt herbeigeschwommen
Manches alte Zauberschloss;
Hintendrein geritten kommen
Blanke Ritter, Knappentross.

Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt -
Ach! da kocht der Kessel über,
Und das nasse Kätzchen heult.
(Heinrich Heine)

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 5. Dezember 2004
Nikolaus

Wird dir das Fensterln nicht zu viel
bist doch zu alt für dieses Spiel
Motorradfahren willst du immer
Mit dem Rentier kommst du nimmer
Es wird von Menschen nicht bestritten
Das ist fescher als der Schlitten
Bring im Sack die guten Sachen
Ja das lässt sich sicher machen
Komm herein du sollst nicht frieren
Doch demnächst benutz die Türen
Laura

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 4. Dezember 2004
Schokolade



"Schokolade ist wunderbar mild, sinnlich, tief, dunkel, üppig
befriedigend, potent, massiv, cremig, verführerisch, anregend
prachtvoll, exzessiv, seidig, glatt, luxuriös, himmlisch

Schokolade ist Ruin,

Glück, Vergnügen, Liebe, Ekstase, Phantasie..
Schokolade macht uns böse und schuldig,
lässt uns sündigen,
macht uns gesund,
elegant und glücklich."

(Elaine Sherman, amerikanische Autorin
des 20. Jahrhunderts)

... link (0 Kommentare)   ... comment