Donnerstag, 13. Mai 2004
Zeit
Die Zeit ist schneller geworden
sie rast an uns vorbei.
Die Tage vergehen wie im Fluge
ohne dass wir es realisieren.
Die Jahre laufen in einem fort
ohne dass wir sie aufhalten können.
Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit
um uns an Kleinigkeiten zu erfreuen.
Zu spät merken wir,
dass wir doch die Zeit hätten beeinflussen können.

Merlin

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Mittwoch, 12. Mai 2004
Der Panther
Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannter Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke

Er möge verzeihen, dass ich es in englisch sage:
"The best of : Rainer Maria Rilke"

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Montag, 10. Mai 2004
gelesen im Seelenvogel:
Tief in uns drin lebt die Seele.
Niemand hat sie jemals gesehen,
aber wir alle wissen, sie ist da.
Niemals, niemals wurde eine Person geboren,
die keine Seele hatte.
Sie verlässt uns nie
und weicht nie von unserer Seite.
Sie ist wie die Luft,
die wir jeden Tag ein- und ausatmen.

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Donnerstag, 6. Mai 2004
Prinzip Hoffnung
Das Leben ist ein Lotto Spiel :
Gewinne wenig, Nieten viel.
Doch jeder glaubt in seinem Sinn,
Er zöge noch den Hauptgewinn!

Hans-Jürgen Murer

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Dienstag, 4. Mai 2004
Duftender Flieder
Duftender Flieder
Leuchtet in weiß und lila
Aus grünen Hecken
byLaura




Nass War der Tag

Nass war der Tag, die schwarzen
Schnecken krochen.
Doch als die Nacht schlich durch die
Gärten her,
das war der weiße Flieder
aufgebrochen.
Und über allen Mauern hing er schwer.
Und über allen Mauern tropften leise
Von bleichen Trauben Perlen gross
Und klar,
und war ein Duften rings, durch das
die Weise
der Nachtigall wie Gold geflochten
war.
(Münchhausen)


Danke liebe Heike für das
schöne Gedicht




Flieder duftet durch’s Glas
(Māris Čaklais)

Flieder duftet durch’s Glas,
und ich liebe dich, dich hinter dem Glas.
Weder habe ich das Glas eingesetzt
noch den Regen erdacht,
der, zerstäubt, die Scheibe lila färbt.
Weder habe ich den Flieder erdacht
noch die Liebe erfunden,
alles ist von selber gekommen:
der Flieder, der Regen, du
und das Glas vor alledem,
durchsichtig, aber dennoch: Glas – Glas – Glas.

Glas, durch das der Flieder duftet.

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Donnerstag, 29. April 2004
Wenn ein Lächeln
Wenn ein Lächeln unser Herz anrührt,
wenn der Wald uns friedlich stimmt,
wenn wir von Musik hingerissen sind,
wenn wir von ganzem Herzen lieben,
oder vor Freude lachen und tanzen,
dann sind wir eins mit den Engeln.
Dorothy McLean

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Mittwoch, 28. April 2004
Mit der Sprache spielen
Mit der Sprache spielen,
aus den einzelnen Worten
liebliche Noten dichten.
Sprache ist wie Musik
Die ein Dichter hörbar macht.
Die Seelen der Menschen
damit erreichen,
ist des Dichters Lebenssinn.

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Dienstag, 27. April 2004
Denke dran!
Eine kleine Wolke
kann die ganze Sonne verdecken!

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Deine Kinder
Deine Kinder

Sehnsucht des Lebens nach sich selbst

Deine Kinder sind nicht deine Kinder,
sie sind Söhne und Töchter
der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch dich,
aber nicht von dir,
und obwohl sie bei dir sind,
gehören sie dir nicht.
Du kannst ihnen deine Liebe geben,
aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele,
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das du nicht besuchen kannst,
nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen,
ihnen gleich zu sein,
aber suche nicht,
sie dir gleich zu machen,
denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen,
von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden
Lass deine Bogenrundung
in der Hand des Schützen Freude bedeuten.
Kahlil Gibran

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Montag, 26. April 2004
Die Null-Diät
Herr Hinz mit Frau und Hund und Heim
ging mit den Jahren aus dem Leim,
verlor an Spannkraft und an Schick
und wurde breit und wurde dick.
"Frau", sprach er drum, "mit dem Genuss
von Kalorien ist jetzt Schluss.
Ab heute leb' ich, eh's zu spät,
ab heute lebe ich Diät."
Und konsequent versucht er alles,
was Opfer eines solchen Falles
auf unbequemen Schmalkostwegen
sich murrend anzutuen pflegen:
Da gab's Salat aus Lauch und Kressen,
in Gramm gewognes Trennkostessen,
Gemüse, Müsli, Korn, Zermatschtes
und Schlankheitstrunk und Weight-Gewatschtes
und Sauerkraut und Quark und Wurzeln.
Und siehe da: die Pfunde purzeln,
sogar recht schnell, doch noch viel schneller
ging auch die Stimmung in den Keller.
Sein Zustand wurde schlimm und schlimmer:
Von Lebensfreude keinen Schimmer.
Er fand mit Mosern und mit Motzen
sich und die ganze Welt zum Kotzen.
"Mann", sprach die Frau, "hör' auf zu hungern
und in Diäten rumzulungern:
denn dein Genörgel und Gemecker
geht mir allmählich auf den Wecker."
Gesagt, getan. Doch die Idylle
zerstört bald neue Leibesfülle,
denn der Jojo-Effekt beschwor,
dass er noch dicker als zuvor.
Herr Hinz kratzt sich im feisten Nacken:
"Verdammt noch mal, ich muss es packen!",
und er beschließt, dass ab sofort
sein Heil zu suchen sei im Sport.
Da wird geturnt, gejoggt, geschwitzt,
wie blöde durch den Wald geflitzt,
und auch beim Tennis und beim Skwosche
bis zur Erschöpfung rum gedroschen,
ja, selbst bei Nacht betreibt er hastig
- und zwar alleine - Bettgymnastik,
kurzum, es wird mit voller Wucht
der selbst diktierte Sport zur Sucht.
Sein Aussehn wurde derb und kantig,
sein Wesen wurde herb und grantig,
so dass sein Weib in Trauer schniebte:
"Du bist nicht der, den ich einst liebte!
Hör auf mit deinem blöden Sport,
sonst hau' ich ab, und zwar sofort!"
Das wollte Hinz auf keinen Fall,
und hörte auf und wurde drall.
So drall wie niemals je zuvor.
Er kratzt sich mühsam hinterm Ohr
(wir wissen, der Jojo-Effekt!)
und sprach: "Ich mach's mit Intellekt,
will transmental mich tief versenken
und mich ganz einfach schlanker denken,
da hat das Dicksein keine Chance",
und machte "Omm" und fiel in Trance.
So saß er in sich selbst versunken,
hat nicht gegessen, nicht getrunken,
und war so dürr wie vordem feist
und war zum Schluss fast nur noch Geist.
Nun machte, allem Geist zum Trutz,
Frau Hinz vor kurzem Frühjahrsputz,
und sie betrat, wie sonst auch immer,
zwecks Reinigung des Gatten Zimmer.
Als sie dem dürren Griesegram
staubsaugend nun zu nahe kam,
da macht es plopp! und mit dem Dreck
saugt sie auch ihren Gatten weg.
"Ach", sprach sein Weib, sein resolutes,
"auch dieses Ende hat sein Gutes,
was weg ist, muss ich nicht bestatten",
und nahm sich einen neuen Gatten.
Und die Moral von der Geschicht'?
Als Schlanker tot sein lohnt sich nicht,
zumindest nicht, solange man
als Dicker fröhlich leben kann!

(Jürgen Lux)





Was du heute kannst besorgen

Lecker schlemmen und dabei
auch noch abnehmen, ei, ei, ei!
Die richtige Ernährung ist das A und O!
kein Problem mehr am Bauch und Po!
Nun lautstark meine frohe Kunde
ab morgen purzeln meine Pfunde.
Ohne Hunger ein leckeres Essen
Das glaube ich, kann ich vergessen.
Den starken Willen zusammen gerafft
Andere haben es auch geschafft
Mit leckeren Rezept- Ideen
wird das wohl klappen, ich werde sehen.
Wird die Figur auch ganz perfekt?
Und wie ist das mit dem JoJo Effekt?
Ganz motiviert kauf ich jetzt ein
Viel Grünzeug in den Korb hinein
Und hier der persönliche Diät Plan
Am besten ist, da fang ich morgen an!
by Laura

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