Samstag, 26. März 2005
Verwandlung
Den ganzen Tag naschte die Märzensonne Eis.
Sogar vom Zepter des Winters konnte sie nicht lassen,
und schleckte so lange,
bis nur ein Stäblein übrig blieb.

Dies entdeckte der Frühlingswind,
ergriff es und trug es weit über das Land,
über Städte und Dörfer,
und berührte damit Wälder, Wiesen und Felder.

Dabei muss es zum Zauberstab geworden sein,
denn plötzlich erwachte alles aus dem Winterschlaf
und das, was vorher noch schmutzig und grau erschien,
verwandelte sich zu tausend bunten Farben.

Sunny

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Dienstag, 22. März 2005
Frühlingsschönheitswettbewerb
Frühlingsschönheitswettbewerb

Jetzt lässt die Sonne sich öfter sehen.
Vom Himmel laue Winde wehen.
Vögel singen in den Zweigen
Osterglocken tanzen ihren Reigen
Stiefmütterchen lugen ahnungsvoll,
Frühling lacht in Dur und Moll.
Bäume, die kahl zum Himmel die Arme strecken
können die Knospen nicht mehr verstecken.
Vergissmeinnicht und Veilchen
Sie warten schon ein Weilchen
Krokusse zögernd die Köpfchen heben
Erfreuen sich am Frühlingsleben
Bunte Tulpen, Freude der Bienen
Können mit ihrem Blütenstaub dienen.
Magnolien wieder in Rosa und Weiß
Bekommen für ihre Schönheit den ersten Preis
© Laura Frühling 2004

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Das Veilchen aber
Das Veilchen aber,
wollt es Dich erreichen,
so müsst´ es tausendfach
Dich überschütten.
Doch es will,
wie alle seinesgleichen,
mit Wohlgerüchen
Deine Gunst erbitten.

unbek. Verf.

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Schöner Frühling
Schöner Frühling, komm doch wieder
Lieber Frühling, komm doch bald
Bring uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

A H Hoffmann von Fallersleben


Zauberspruch:

"Der Zauber frischer Frühlingsluft
verleiht dem Veilchen einen Duft.
Das Veilchen duftet wunderbar,
von heute an und immerdar."

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Sonntag, 20. März 2005
Starenlied
Die Stare kommen wieder
von Süden übers Meer
mit blitzendem Gefieder,
und keiner weiß woher.
Verbrachten sie den Winter
wohl an der Adria?
Oder weit, weit dahinter
im heißen Afrika?
Ich kann euch nicht verraten,
wohin die Stare ziehn.
Vielleicht in die Karpaten
vielleicht nur bis Turin.
Die Stare sind inzwischen
zurückgekehrt nach Haus.
In Bäumen und in Büschen,
da schwatzen sie sich aus.
Und wer von euch, ihr Kinder,
das Starenlied versteht,
der hört, wohin im Winter
die Starenreise geht.

James Krüss

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Freitag, 18. März 2005
Am Grunde des Herzens
"Am Grunde des Herzens
eines jeden Winters
liegt ein Frühlingsahnen,
und hinter dem Schleier
jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen."
Khalil Gibran


Hier klicken und schöne Blumen sehen:
danke Jürgen für die schönen Blumen
denn das sollte man täglich:


Man müsste wenigstens
täglich ein gutes Gedicht lesen,
ein schönes Gemälde sehen,
ein sanftes Lied hören -
oder ein herzliches Wort
mit einem Freund reden,
um auch den schöneren,
ich möchte sagen menschlicheren
Teil unseres Wesens zu bilden.

Heinrich von Kleist

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Die Welt, die monden ist
Rainer Maria Rilke
hat ein schönes Mondgedicht gemacht:

Die Welt, die monden ist
Vergiss, vergiss und lass uns jetzt
nur dies erleben,
wie die Sterne durch geklärten
Nachthimmel dringen,
wie der Mond die Gärten
voll übersteigt.
Wir fühlten längst schon,
wie's spiegelnder wird im Dunkeln;
wie ein Schein entsteht,
ein weißer Schatten in dem Glanz
der Dunkelheit.
Nun aber lass uns ganz
hinübertreten in die Welt hinein
die monden ist.

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Donnerstag, 17. März 2005
Die verborgene Schönheit


Die verborgene Schönheit
in der Natur,
die in jedem Tautropfen
und Grashalm verborgen ist,
zu entdecken,
heißt das Geheimnis
des Lebens zu entschlüsseln!

Dietlinde Heider


Laura das Sonnenkind

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Dienstag, 15. März 2005
Mondfahrt
Mondfahrt

Schien das süße Mondenlicht
Über Berg und Tal hin wie Opal;
Schläft mein Leib, doch meine Seele spricht:
Nimm mich mit dir, bleicher Strahl!

In dem silberhellen Kahn
Fliegt sie lautlos durch die Nacht dahin,
Wie am Himmel zarte Wolken ziehn,
Wie ein weiß beschwingter Schwan.

Fliegt zu meines Gatten Haus,
Wo er liegt und schläft, das schöne Bild.
»Kommt ein Traum, der meine Sehnsucht stillt?
Wie mein Liebchen sieht er aus.«

- Bin kein Traum, bin dein Gemahl;
Bin kein Traum, bin dein geliebtes Weib;
Schmiegen will ich mich an deinen Leib
Und dich küssen hundertmal.

Ricarda Huch



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Der neidische Mond

Nun küsse mich, ich halte still,
Du lieber, lieber Mann,
Und zieht der Mond ein schief Gesicht -
Was geht's den Mond wohl an!

Ich glaube gar, den alten Herrn
Plagt nur der blasse Neid:
Der ginge lieber auch zu Zwei'n
Durch seine Ewigkeit.

Anna Ritter

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Die meisten Menschen
wissen gar nicht,
wie schön die Welt ist
und wie viel Pracht
in den kleinsten
Dingen einer Blume,
einem Stein,
einer Baumrinde
oder einem Birkenblatt
sich offenbart.

Rainer Maria Rilke

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