Samstag, 10. April 2004
Nachtigall
Nach den schönen Frühlingstagen,
Wenn die blauen Lüfte wehen,
Wünsche mit dem Flügel schlagen
Und im Grünen Amor zielt,
Bleibt ein Jauchzen auf den Höhen;
Und ein Wetterleuchten spielt
Aus der Ferne durch die Bäume
Wunderbar die ganze Nacht,
Dass die Nachtigall erwacht,
Von den irren Widerscheinen,
Und durch alle selge Gründe
In der Einsamkeit verkünde,
Was sie alle, alle meinen:
Dieses Rauschen in den Bäumen
Und der Mensch in dunklen Träumen.


Joseph Freiherr von Eichendorff

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Vielen Dank
für das schöne Gedicht meines Lieblingspoeten!

LG, Sabine

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Lieblingspoet?
Hallo Sabine,
da ist ja wieder unsere Seelenverwandtschaft!
Laura

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