Im Park
Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum
still und verklärt wie ein Traum.
Das war des Nachts elf Uhr zwei,
Und dann kam ich um vier
morgens wieder vorbei,
Und da träumte noch immer das Tier.
Nun schlich ich mich leise ich atmete kaum
Gegen den Wind an den Baum,
Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips.
Und da war es aus Gips.
Joachim Ringelnatz
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sunny,
Samstag, 12. Juni 2004, 12:28
sind mir lieber ;)
Ich wünsch dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Laura, und vielleicht die Begegnung mit einem echten Braunauge ...
Sunny :)
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laura,
Samstag, 12. Juni 2004, 18:39
Schau mir in die Augen Kleiner!
Lass dir mal in die Augen schaun.
Die Fenster deiner schwarzen Seele,
leuchten sanft in tiefem Braun,
verheißen sinnliche Befehle!
Wär’ ich dein Opfer oder Glück?
Fürs Erste viel zu unbescheiden,
schreck ich vor Letzterem zurück,
es ist das Schlimmere von beiden!
Zwar reizt mich schon das Höllenfeuer,
vulkanisch wie du nun mal bist,
doch Satansbraten werden teuer,
drum lasse ich dich ungeküsst!
unbekannt
Liebe Sunny, da schließe ich mich dieser Unbekannten an und lass die braunen Augen braun sein!
Schönes Wochenende wünscht dir
Laura
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buecherfreak,
Samstag, 12. Juni 2004, 13:24
das ist eines meiner Lieblingsgedichte von Ringelnatz.
Er hat ja viele solcher verschmitzter Gedichte geschrieben, und ich lese sie immer wieder gerne.
Liebe Grüße von Irmgard
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laura,
Samstag, 12. Juni 2004, 19:51
Liebe Irmgard, du Bücherfreak!
Danke für den Bumerang!
Laura
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buecherfreak,
Samstag, 12. Juni 2004, 22:20
einen hab ich noch:
Es waren zwei Moleküle
Es waren zwei Moleküle.
Die saßen auf einer Mühle
Und sahen zu, wie das Mühlrad trieb,
Und waren zufrieden und hatten sich lieb.
Und keiner, keiner wußte darum
Als nur ein Mann, der Adressen schrieb.
Joachim Ringelnatz
Liebe Samstags- und Sonntagsgrüße,
Irmgard
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laura,
Sonntag, 13. Juni 2004, 08:54
Danke
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