Montag, 14. Juni 2004
Nichts ist selbstverständlich
Das Selbstverständliche versteht sich nicht von selbst.
Gehen, stehen, lieben, in Bewegung sein und ruhen,
Dach über dem Kopf, Brot und Wein auf dem Tisch,
Gefährte auf dem Weg. Wasser tränkt dich, Luft
lässt dich atmen, Licht umströmt dich.
Über dir der Himmel, unter dir die Erde,
neben dir der Baum, vor dir der Mensch,
in dir das Leben. Engel begleiten deinen Weg,
Sterne zeigen dir das Ziel, Farben malen Schönheit
in dein Leben. Nichts kannst du machen, alles ist
Geschenk und Gnade, alles zugesprochener Lebensraum.
Empfangender bist du auf deinem Weg.

( Benedikt Werner Traut )

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Für viele
Wie viel Schönheit ist auf Erden
Unscheinbar verstreut;
Möcht ich immer mehr des inne werden;
Wie viel Schönheit, die den Taglärm scheut,
In bescheidnen alt und jungen Herzen!
Ist es auch ein Duft von Blumen nur,
Macht es holder doch der Erde Flur
Wie ein Lächeln unter vielen Schmerzen.
(Chr. Morgenstern)

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