Dienstag, 20. November 2007
Hoffnung


Wo alle Wege enden,
ist leerer Raum.
Wo Macht und Geiz verblenden,
kann nie der Traum
vom großen Glück auf Erden
wahrhaft verwirklicht werden.

Wo Licht ist, ist auch Schatten,
Reichtum lebt von der Not.
Oft raubten noch die Satten
den Armen das letzte Brot.
Wenn jeder jeden leben ließ,
dann wär’ die Welt ein Paradies.

Die Hoffnung auf ein bess’res Leben
in Frieden und Gerechtigkeit
kann Mut und Kraft den Armen geben,
trotz Elend, Kummer, Not und Leid.
Nur wer die Hoffnung nicht mehr kennt,
ist arm, auch wenn man reich ihn nennt.

Wolfgang

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Dienstag, 13. November 2007
Was macht es schon



Was macht es schon,
wenn wir nicht genau
den Sinn der großen
Harmonie verstehen.
Ist sie nicht wie der Bogen,
der über eine Saite streicht
und sämtliche Klänge
daraus hervorlockt ?
Sie ist die Sprache
der Schönheit;
sie ist die Liebkosung,
die aus dem Herzen
der Welt entspringt
und die unser Herz
direkt erreicht.

- Rabindranath Tagore-

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Herbstzeitgefühle

Ich trage die Farbe der Herbstzeitlosen:
Zart leuchtendes Lila im Wiesengrün.
Mein Lächeln streichelt die letzten Rosen
bevor ihre Düfte ins Gestrige ziehn.

Häng meine Lust an steigende Drachen
renn um die Wette in Kinderschuhn,
im maishohen Feld versteckt sich mein Lachen
hab keine Zeit mich schon auszuruhn.

Geh mit den Vögeln entdeckungsreisen
tanz mit den Grillen im taufrischen Gras
will meine Lust am Leben beweisen
und puste den Herbst durchs Sonnenglas.

© Gerti Kurth

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Über dem sonnendurchglänzten Meeresspiegel
wölbt der Himmel endlos sich im Blau.
Leise schlürfend locken sanfte Wellen,
verzaubert säuselnder Winde Sirenengesang

Komm, lass dich ein,
lass dich ein mit uns zu spielen!
Kehr zu uns zurück,
kehr zurück zum Ursprung allen Lebens!

Betört von der Stimmen Zauber,
löse ich mich von allen Fesseln
tauche ein in die geheimnisvollen Fluten,
werde Teil dieses mythischen Geschehns

Getragen nur vom goldurchstrahlten Grün und Blau,
das sich verliert in Hadals dunkler Nacht.
überlasse ich mich willig dem Spiel der Wellen,
Wellen, die mächtiger sind als ich.

Schwerelos gleit` ich an der Oberfläche,
werde eins mit Himmel, Meer und Licht,
bin eingebettet in Myriaden funkelnder Sterne,
die spurlos um mich versinken im Nichts

Rhythmisch durchpflügen die wasserglitzernden Arme
das den Leib umströmende kühle Nass,
ziehen hinter sich her Schwärme von Perlen,
die Beine entfesseln schäumenden Tumult.

Beim Eintauchen saust Wasser in den Ohren,
durchströmt Mund und Nase salzigklebriges Nass,
gurgelnd blubbert der verbrauchte Atem
in silberglänzenden Blasen an die Meeresdecke

Erschöpft vom langem Gleiten,
halt ich irgendwann ermattet inne,
blinzle durch leuchtende Wassertupfer auf den Wimpern
und sehe staunend, wie sich der Himmel im Meer verströmt

Hinreißend geheimnisvoll ist dieser Augenblick,
ein Augenblick der alles trägt.

Das Meer, wie schön ist seine scheinbar glatte Oberfläche,
die all das ausdrückt, was ich suche:

Stille – Weite – Einsamkeit

Hans Feichtinger

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Du musst dich ganz deinen Träumen vertrauen





Du musst dich ganz deinen Träumen vertrauen
Und ihr heimliches Wesen erlernen,
Wie sie sich hoch in den flutenden blauen
Fernen verlieren gleich wehenden Sternen.
Und wenn sie in deine Nächte glänzen
Und Wunsch und Wille, Geschenk und Gefahr
Lächelnd verknüpfen zu flüchtigen Kränzen,
So nimm sie wie milde Blüten ins Haar.
Und schenke dich ganz ihrem leuchtenden Spiele:
In ihnen ist Wahrheit des ewigen Scheins,
Schöne Schatten all deiner Ziele
Rinnen sie einst mit den Taten in Eins.

Stefan Zweig

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Sonntag, 4. November 2007
in den weißen Wolken liegen





"In den weißen Wolken liegen.
Himmelblaue Einsamkeit.
Über alle Berge fliegen.
Tausend Kilometer weit."

Frantz Wittkamp

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Herbstliches Farbfeuerwerk



Herbstliches Farbfeuerwerk

Sommer ist vorüber mit allen Freuden
Herbstastern verschwenden ihre Farben
Zuerst verliert der Ahorn seine Blätter
die wohl die Schönsten sind.
Die Sonne verschenkt
ihr goldenes Leuchten,
legt einen üppigen Teppich,
bunt gewebt über
Bäume und Sträucher.
Rot leuchtend und goldgelb
Herbst
verwöhnt mit herrlichen Farben und
Früchten.
Von Tag zu Tag wird es bunter
Nur zu gern würde man die Zeit anhalten


© Laura



Vogelbeeren rot
Herbstduft liegt schon in der Luft
Äpfel geerntet
*
Letzte Mohnblüten
Kämpfen mit Regen und Sturm
Wallnüsse fallen
*
Bunte Farbenpracht
Moment der Besinnlichkeit
Herbstduft genießen
*
Nebliger Morgen
im Schleiertanz der Wolken
Tautropfen im Gras

© Laura

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Der Duft der Vergangenheit



Der Duft der Vergangenheit

Ein bestimmter Geruch oder Geschmack kann eine Erinnerung von großer Klarheit heraufbeschwören. Die Psychologen nennen dieses Phänomen mitunter das „Proustsche Gedächtnis“ nach dem französischen Dichter Marcel Proust, der in seinem berühmten Wer „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ schilderte, wie das Aroma eines in Lindenteegetauchten Gebäcks – der Madeleines – plötzlich die als Kind bei seiner Tante Leonie verbrachte Ferienzeit in allen Einzelheiten wieder heraufbeschwört.-
Das „Proustsche Gedächtnis“ wird oft mit „Synästhesie“ assoziiert- dem gleichzeitigen Auslösen verschiedener Sinneseindrücke durch Reizung von nur einem einzigen Sinnesorgan. In abgeschwächter Form ist dieses Phänomen vielen Menschen vertraut. Wenn man beispielsweise den Duft einer roten Rose aufnimmt, während man ein bestimmtes Lied hört, so kann es sein, dass man sich später immer an den Rosenduft erinnert, wenn die Melodie erklingt




Von unseren fünf Sinnen
ist der Geruchssinn sicher derjenige,
der den besten Eindruck der Unsterblichkeit vermittelt.?

Salvador Dali





Nichts ist so flüchtig wie eine Wolke von Duft,
ein Hauch, der vorüberweht.
Nichts ist so unsichtbar wie der Duft einer Rose
und doch berührt er tief unser Herz.

Wir können die Düfte nicht fassen,
nicht festhalten.
Wolken aus Duft
wir können uns nur dem
Zauber des Augenblicks hingeben,
wenn Schönheit und Vergänglichkeit
so eng zusammenliegen,
dann spiegeln sie sich in unserer Seele
und berühren diese tief.
Ein Sonnenstrahl auf einem Tautropfen,
ein Schmetterling,
der die Blumen schaukelt, ein Blick,
eine zarte Berührung,
der Duft einer Blume,
sie lehren uns die Schönheit des Moments
und der Veränderung.
Wir können loslassen und entdecken
die Kunst des Augenblicks,
der uns zeitlos geworden mit Heiterkeit erfüllt.

gelesen in Poesie der Düfte




Doch meine duftigen
Kindheits Erinnerung
sind von ganz anderer Natur.
Wir hatten Hunde und Katzen,
Hühner und Gänse
ein Pferd und ein Shetlandpony
und Schweine, Schweine
glänzend und vor Gesundheit
strotzend.,-
Und die duften besonders gut!
Wir hatten zwar keinen Bauernhof,
aber meine Mutter hat sich wie
eine Großbäuerin gefühlt.

Hier ist der Duft meiner Vergangenheit!


Foto: meine Cousine, die heute in Amerika lebt
Mit unseren Prachtschweinen.

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der federleichte Luftballon





der federleichte luftballon
erhebt sich in die lüfte
vom wind gewiegt
vom kind geliebt
entschwebt er über klüfte

der bunte drachen tanzt im wind
voll freude auf und nieder
laß los die schnur
er fliegt hinfort
und sieht die freiheit wieder

das wasser fließt, folgt seinem lauf
entlang an uferwegen
es wogt und wallt
im steten strom
dem großen meer entgegen

des menschenleben bringt so viel
an guten schlechten tagen
es freut... es quält
und mache chance
will man nicht wirklich wagen

was fragt der drache nach dem wind
der Luftballon nach morgen
und auch der fluß
auf seinem lauf
macht sich heut keine sorgen

drum steig mal aus dem alltagstrott
beginn den tag mit singen
genieße ihn
und frag dich nicht
was wird der nächste bringen

© * träumerin

http://www.ppnet.at/cn/pics/3/1193839718.jpg

Liebe besteht nicht darin,
dass man einander ansieht,
sondern dass man gemeinsam
in die gleiche Richtung blickt!

Antoine de Saint-Esupery






Hoffnungsschimmer

Ein neuer Tag ist nun erwacht
ich hoffe, du hattest eine gute Nacht.
Dein Engel hat dich durch die Nacht geleitet
ich hoff', gute Träume haben dich begleitet.
Träume von Frieden in deinem Herzen
ein Ende von Zweifel und Seelenschmerzen.
Mag der Tag beginnen mit Freudenschimmer
dein gebrochener Flügel soll heilen für immer.
Flieg' in den Tag vom Boden zum Himmel schnell
deine Wunden heilen
und für dich wird's auch wieder hell.

(c) G.R. gabriele rumpf




Sommer: für etliche Tage
Begleiter der Rosen zu sein;
was um erblühende Seelen
weht, das atmen wir ein.
Sehen in jeder, die stirbt,
eine Vertraute,
entschwundene Schwester, die wir
unter anderen Rosen überdauern.
Rainer Maria Rilke




Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen
ist eine Schatzkammer, wir werden reich in jedem
Gewölbe beschenkt, wie reich, das erkennen
wir erst bei Eintritt in das nächste Gewölbe.

~Christian Friedrich Hebbel~



Die Natur ist das einzige Buch,
das auf allen Blättern großen Gehalt bietet.

~Johann Wolfgang von Goethe~

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Nicht perfekt


*


Nicht perfekt zu sein, ist wunderbar.
Immer wenn wir uns erlauben,
nicht perfekt sein zu müssen,
sind wir schon um Klassen besser.

~Ute Lauterbach~

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Maiküsschen




MAIKÜSSCHEN

Maiküsschen schick ich heute
hinaus in diese Welt.
Und hoffe ganz von Herzen,
dass die Idee gefällt.
Gehaucht auf deine Wange.
Vertreibt es Weh und Bange.
So soll es unter Menschen sein.
Sammle selbst Maiküsschen ein.

Christina Wolny

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Das warme Licht



Das warme Licht, der Kerze Schein,
erwärmt an kalten Tagen.
Und eine Ruhe stellt sich ein.
Gibt Antwort auf viel Fragen.

Nach Sinn des Lebens, Lebenshast,
das muss doch gar nicht sein.
Von dir fällt ab so manche Last.
Entspannung stellt sich ein.

Genieße diese stille Zeit.
Gemeinsam, auch allein.
Ein Friede macht sich in dir breit.
So soll’s auf Erden sein.

© C.W.

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Herbst



Man kann ihn geradezu hören,
den Herbstwind der in den Blättern spielt
und die Erde riechen....
und man freut sich auf dass man die Hände an den heissen Maroni wärmen kann.
Herzerwärmend.

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