Tausendfüßler
Der Tausendfüßler trägt Sandalen.
Die Krankenkasse gibt das Geld.
Er leidet nämlich Höllenqualen,
wenn ihm ein Stein den Weg verstellt.
Am Abend reibt er seine Füße
mit Geh-wohl und mit Salben ein.
Dabei denkt er an seine Süße,
ein Grund für ihn zum glücklich-sein.
Und jeder Fuß ist ungewöhnlich,
und ständig sind sie in Betrieb.
Er kennt sie alle höchst persönlich.
Natürlich hat er jeden lieb.
Doch eines macht ihn oft verdrießlich.
sagt er zu Käfern: "Gott zum Gruß!"
Denn wie du weißt - so ist das schließlich -
hebt er dann tausendmal den Fuß.
(Verf.unbek.)
Tausendfüßler
habe ich im Internet gefunden,
muss ich dringend weitergeben
Gedicht ist ein Gedicht!
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Sterne mit den goldnen Füßchen
Sterne mit den goldnen Füßchen
Wandeln droben bang und sacht,
Daß sie nicht die Erde wecken,
Die da schläft im Schoß der Nacht.
Horchend stehn die stummen Wälder,
Jedes Blatt ein grünes Ohr!
Und der Berg, wie träumend streckt er
Seinen Schattenarm hervor.
Doch was rief dort? In mein Herze
Dringt der Töne Widerhall.
War es der Geliebten Stimme,
Oder nur die Nachtigall?
Heinrich Heine
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Es ist so angenehm
Es ist so angenehm, zugleich die Natur und sich selbst zu erforschen;
weder ihr noch dem eigenen Geist Gewalt anzutun,
sondern beide in sanfter Wechselwirkung
miteinander ins Gleichgewicht zu bringen.
Johann Wolfgang von Goethe
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Tiefblaue Stunde
Tiefblaue Stunde
In der dunkelblauen Stunde
hältst du nach des Tages Hast
vor der Nacht in schrillen Farben
ein paar Atemzüge Rast.
Deinen Träumen wachsen Flügel,
Du entfliehst der Wirklichkeit,
brauchst, bevor die Nacht Dich einfängt,
einen Wimpernschlag lang Zeit.
Riechst den schweren Duft der Rosen,
hüllst Dich in ihr Schweigen ein.
Willst für ein paar Augenblicke
in Dir selbst zu Hause sein.
Und der Spiegel gibt den warmen,
sanften Kerzenschimmer wieder.
Eine leise Sehnsucht steigt
in Dir auf und - weht vorüber.
Mira
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