Zarte Mohnblüte Haiku
Zarte Mohnblüte
In ihrer Vergänglichkeit
Nimm sie als Geschenk
Laura
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Blüten Haiku
Duftende Blüten -
formvollendet strahlend schön
wie Himmelssternlein
Marga Ritte
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Elfchen:
Die
Vorfreude liebt
das Geheimnis mehr
als seine Auflösung, freudige
Erwartung
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Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph Freiherr von Eichendorff
(1835)
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Die blaue Blume
Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, das in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.
Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au'n,
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.
Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blume geschaut.
Joseph von Eichendorff
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Ein Optimist
Ein Optimist ist ein Mensch,
der die Dinge nicht so tragisch nimmt
wie sie sind.
Karl Valentin
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Man nehme:
Seit frühester Kindheit, wo man froh lacht,
verfolgt mich dieser Ausspruch magisch:
Man nehme ernst nur das, was froh macht,
das Ernste aber niemals tragisch!"
Heinz Erhardt
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Onkel Harry
Onkel Harry wohnte im achten Stock, weil im siebten schon jemand anders wohnte.
Er hatte eine schöne Wohnung - mit Zimmern drin und Wänden an den Seiten.
Es grenzte aber nicht nur ein Zimmer an das andere, sondern schon fast an Wahnsinn,
wie viele Bilder seine Nägel zierten. Auch schöne Radierungen hatte er –
besonders in den Geschäftsbüchern, wie er oft scherzhaft zu bemerken liebte.
Von seiner Frau, meiner Tante Luise, sagte er immer, ihre Eltern hätten,
als sie noch ein Baby war, sehnsüchtig darauf gewartet, dass sie endlich sprach –
nun wartete er ebenso sehnsüchtig darauf, dass sie endlich einmal damit aufhöre!
Alle liebten Onkel Harry, weil er humorvoll war, und unzählbar waren seine Freunde, solange er Geld besaß. Bevor er völlig verarmt in seinem Rauchzimmer - er nannte es so,
weil dort der Ofen immer so rauchte - starb, schrieb er doppelzüngig in sein Tagebuch:
„Ich hatte mehr Freunde, als ich verdiente!“
Heinz Erhardt
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