Dienstag, 19. April 2005
Geschenktes Lächeln


Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt,
an einem Regenmorgen.
Es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,
und linderte meine Sorgen.

Ich wollt es behalten, ich Egoist,
doch begriff ich, mit einem Mal heiter,
daß man in der Fülle großzügig ist
und ich gab es an den nächsten weiter.

So trat es seine Wanderung an,
durch Straßen, Plätze und Gassen,
durch Omnibus, Tram und Untergrundbahn,
so greifbar und doch nicht zu fassen.

Am Abend, als ich nach Hause ging,
da bückt ich mich plötzlich nieder
und sah wie ein kleines strahlendes Licht,
mein Lächeln auf einem Kindergesicht

und ich nahm mir es und hatte es wieder.
Verf.unbek.

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