Freitag, 6. August 2004
Mit der Sprache spielen
Mit der Sprache spielen,
aus den einzelnen Worten
liebliche Noten dichten.
Sprache ist wie Musik
Die ein Dichter hörbar macht.
Die Seelen der Menschen
damit erreichen,
ist des Dichters Lebenssinn.

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Donnerstag, 5. August 2004
Im gesprochenen Wort
Im gesprochenen Wort erst kann man
die Sprache in ihrer Schönheit,
Eigenart und Wesenhaftigkeit erleben.
Will Quadflieg

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Nimm dir Zeit
Man nehme einige ausgewählte Stunden,
wasche die Hektik unter fließendem Wasser ab,

schäle bedächtig die Minuten und
entferne die Sekunden mit dem Zeiteisen.

Sodann mit einer Mischung aus Ruhe und Gelassenheit füllen
und langsam in einer kleinen Ewigkeit gar schmoren.

Zum Dessert passt ein Stück Zeit,
das man sich auf der Zunge zergehen lässt.

Paul Stroemer

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Das ist eine große Zeitersparnis
"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.
"Guten Tag", sagte der Händler.
Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken.
"Warum verkaufst du das?" sagte der kleine Prinz.
"Das ist eine große Zeitersparnis", sagte der Händler. "Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche."
"Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?"
"Man macht damit, was man will ..."
"Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte der kleine Prinz, "würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen ..."

Text von "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry (XXIII) dazu:


Irmgard Schertler
bücherfreak
hat mir den Text geschrieben

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Donnerstag, 5. August 2004
Gott gebe
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Und die Weisheit, das eine von dem anderen
zu Unterscheiden.

~Christoph Friedrich Öttinger~


~*~~*~~*~~*~~*~

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Montag, 2. August 2004
Die schönste und tiefste Rührung
Die schönste und tiefste Rührung,
die wir empfinden können,
ist das Erfahren des Mystischen.
Sie ist der Säer aller wahren Wissenschaft.
Wem diese Rührung fremd ist,
wer sich nicht länger wundern,
nicht länger in verwirrter Ehrfurcht dastehen kann,
ist so gut wie tot.
Albert Einstein

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Samstag, 31. Juli 2004
gelesen im Seelenvogel:
Tief in uns drin lebt die Seele.
Niemand hat sie jemals gesehen,
aber wir alle wissen, sie ist da.
Niemals, niemals wurde eine Person geboren,
die keine Seele hatte.
Sie verlässt uns nie
und weicht nie von unserer Seite.
Sie ist wie die Luft,
die wir jeden Tag ein- und ausatmen.

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Sonntag, 18. Juli 2004
Der starke Kaffee von Eugen Roth
Ein Mensch, der viel Kaffee getrunken,
Ist nachts in keinen Schlaf gesunken.
Nun muß er zwischen Tod und Leben
Hoch überm Schlummerabgrund schweben
Und sich mit flatterflinken Nerven
Von einer Angst zur andern werfen
Und wie ein Affe auf dem schwanken
Gezweige turnen der Gedanken,
Muß über die geheimsten Wurzeln
Des vielverschlungnen Daseins purzeln
Und hat verlaufen sich alsbald
Im höllischen Gehirn-Urwald.
In einer Schlucht von tausend Dämpfen
Muß er mit Spukgestalten kämpfen,
Muß, von Gespenstern blöd geäfft,
An Weiber, Schule, Krieg, Geschäft
In tollster Überblendung denken
Und kann sich nicht ins Nichts versenken.
Der Mensch in selber Nacht beschließt,
Daß er Kaffee nie mehr genießt.
Doch ist vergessen alles Weh
Am andern Morgen - beim Kaffee.

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Donnerstag, 15. Juli 2004
Vorstellung ist der Anfang der Schöpfung
Man stellt sich vor
was man will
man will
was man sich vorstellt
und am Ende erschafft man
was man will

(George Bernard Shaw)

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Donnerstag, 8. Juli 2004
Was heißt Erfolg?
Oft und viel lachen;
die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen;
die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen;
Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden;
die Welt ein wenig besser verlassen, ob durch ein glückliches Kind, ein Stückchen Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft;
wissen, dass wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil du gelebt hast.
Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.

Ralph Waldo Emerson

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