Donnerstag, 11. März 2004
Schwarzbraun ist die Haselnuss
Sie wächst schon seit 8000 Jahren
in unseren Breitengraden.
Der Haselnussstrauch blüht
noch bevor er Blätter austreibt,
er besitzt männliche Kätzchen
und weibliche Blüten,
aus denen sich später
die Nüsse entwickeln.




Der erste Frühlingshauch

in unserem Haselnussstrauch.

„Haselnusskätzchen!

Da seid ihr, ihr Schätzchen!

Vom Frühlingswind umschmeichelt,

euer Goldstaub die Erde streichelt.

Eure Köpfchen sind helle,

Seidenweich eure Felle.

Ich brauchte im Garten

nicht lang auf euch warten“.

by Laura

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Montag, 8. März 2004
Die Natur legt sich schlafen
Die Natur
legt sich schlafen
kuschelt sich tief
in ein Meer
bunter Blätter
eine Art Magie

in frostiger Kälte
ermuntert sie Eisblumen
zum Tanz
auf Fensterscheiben
eine Art Magie

im Frühling noch
etwas träge
reckt und streckt sie
Schneeglöckchen und Narzissen
durch den schlaftrunkenen Boden
wahre Zauberei.
Sonja Sligar


Und das ist mein Beitrag zum Frühling!




Frühling bringt
neues Leben.
Im tiefen Rauschen
der Bäume haucht uns
der Wind ein Lüftchen.
Wie ein Schmetterling
auf der Blüte
fühl ich mich frei,
fast schwebend, tänzelnd,
federleicht.
Ansteckend die Fröhlichkeit,
das Lachen, das Reden
geht um uns herum.
Ich höre den
Frühling!

Laura

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Sonntag, 7. März 2004
Der Schmetterling von Hans Christian Andersen
Der Schmetterling wollte sich eine Braut nehmen, eine kleine, nette Blumenbraut natürlich. Er sah sich um und fand, dass jede Blume recht still und sittsam auf ihrem Stägel saß, wie es einem jungen Mädchen geziemt, wenn es nicht verlobt ist. Aber es waren so viele da, unter denen er wählen musste, und das war dem Schmetterling zu umständlich, und so flog er zum Gänseblümchen. Dieses nennen die Franzosen "Marguerite"; sie wissen, dass sie wahrsagen kann, und das tut sie auch wirklich, wenn Verliebte ein Blättchen nach dem andern abzupfen und bei jedem eine Frage stellen." Von Herzen? - Mit Schmerzen? - Insgeheim? - Ganz allein? - Ein wenig? - Oder gar nicht?" Jeder fragt in seiner Sprache.

Auch der Schmetterling kam zum Gänseblümchen, um es zu fragen; er zupfte aber nicht die kleinen weißen Blütenblätter ab, sondern drückte auf jedes einzelne einen Kuss, weil er glaubte, dass man mit Güte am weitesten käme.

"Beste Frau Marguerite Gänseblümchen", sagte er,
"Sie sind die Klügste unter den Blumen, Sie können wahrsagen. Bitte, sagen Sie mir doch, welche meine Braut sein wird! Wenn ich das weiß, kann ich geradewegs zu ihr hinfliegen und um sie anhalten!"

Doch das Gänseblümchen antwortete ihm nicht. sie konnte es nicht leiden, dass man sie "Frau" nannte, denn sie war ja ein Mädchen, und da ist man nicht Frau. Und er fragte zum zweitenmal, und er fragte zum drittenmal, und als er kein einziges Wort von ihr erhielt, verdross es ihn so sehr,
daß er fortflog und nun selbst auf Brautschau gehen wollte.
Es war Frühling, und so gab es eine Fülle von Schneeglöckchen. "Die sind ganz hübsch", sagte der Schmetterling, "reizende kleine Konfirmandinnen in ihren weißen Kleidchen, aber ein wenig langweilig!"

Und dann flog er zu den Anemonen; die waren ihm aber zu bitter; die Veilchen dagegen zu schwärmerisch; die Tulpen zu prangend; die Narzissen zu bürgerlich; die Lindenblüten zu klein, und sie hatten eine zu große Verwandtschaft;
die Apfelblüten - ja, die sahen zwar wie Rosen aus, aber sie blühten heute, um morgen abzufallen, je nachdem der Wind wehte; er glaubte daher, dass eine Ehe mit einer von ihnen von zu kurzer Dauer sein würde. Am besten gefiel ihm die Erbsenblüte. Sie war weiß und rot, zart und fein, wie es einem häuslichen Mädchen geziemt, das gut aussieht und doch für die Küche taugt. Als er eben im Begriff stand,
ihr einen Antrag zu machen, erblickte er dicht neben ihr eine Schote mit einer welken Blüte an der Spitze.
"Wer ist das?" fragte er. "Das ist meine Schwester",
sagte die Erbsenblüte.

"Na, so werden Sie auch einmal aussehen!" sagte der Schmetterling und flog entsetzt davon. Das Geißblatt hing über den Zaun; es waren viele von diesen Fräuleins da,
mit langen Gesichtern und gelber Haut, das gefiel ihm nicht.
Ja, aber was gefiel ihm ?

Der Frühling verging und auch der Sommer. Es wurde Herbst. Der Schmetterling war noch immer unschlüssig.

Die Blumen zogen die prachtvollsten Gewänder an, doch vergeblich, denn es fehlte ihnen der frische Hauch der Jugend. Duft begehrt das Herz, wenn es selbst nicht
mehr jung ist, und gerade davon ist bei Georginen und Klatschrosen wenig zu finden. So ließ sich der Schmetterling zur Krauseminze herab.

"Die hat zwar gar keine Blüte, aber sie ist eigentlich ganz und gar Blüte, denn sie duftet von der Wurzel bis zur Spitze, in jedem Blatt ist Blumenduft.
Die werde ich heiraten!" Und er hielt um sie an.

Aber die Krauseminze stand steif und still da, hörte ihm zu und sagte schließlich: "Freundschaft ja! Aber weiter nichts! Ich bin alt, und Sie sind alt, wir können sehr gut für einander leben, aber heiraten - nein!
Machen wir uns nicht zu Narren in unserem Alter!"

Und so bekam der Schmetterling gar keine. Er hatte zu lange gewählt, und das soll man nicht. Nun musste er ein Hagestolz bleiben. Es war Spätherbst, der Himmel trüb,
es gab Regen und rauhes Wetter. Der Wind blies kalt
über den Rücken der alten Weidenbäume hin, dass es
in ihnen knackte.
Es tat nicht gut, im Sommeranzug hinauszufliegen; aber der Schmetterling flog auch nicht mehr ins Freie, er war zufällig unter ein Dach geraten. Dort brannte das Feuer im Ofen,
so dass es ihm sommerlich warm schien, er konnte leben.

Aber er sagte:
"Leben ist nicht genug! Man muss Sonnenschein,
Freiheit und eine kleine Blume haben!"

Er taumelte gegen die Fensterscheibe, wurde gesehen, bewundert, auf eine Nadel gesteckt und in einem Glaskasten ausgestellt. Das war alles, was man für ihn tun konnte.
"Nun sitze ich wie die Blumen auf einem Stängel", sagte der Schmetterling. "Aber recht angenehm ist das freilich nicht.
Es ist wohl, wie wenn man verheiratet ist - man sitzt fest!"
Und damit tröstete er sich.
"Hast dich, lieber Freund, wohl zur rechten Zeit nicht entscheiden können?"

Aber Topfblumen kann man nicht so recht glauben,
meinte der Schmetterling, sie haben zu viel Umgang
mit Menschen!

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Sonntag, 22. Februar 2004
Frühlingswind
Zärtlicher Wind umsäuselt mein Ohr,
wachsender, schwellender Frühlingschor –

Flüstert Versprechen im Blättergeraune,
weckt schlafendes Herz, erfrorenen Sinn -

Schon pulst das Leben in mir: Ich bin!
Wehender Wind, ich lausche und staune.
Rosmarie S

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Freitag, 20. Februar 2004
Die Sonne
Die Sonne
Noch müde vom Winterschlaf
erwärmt langsam die Frucht der Erde.
Regentropfen schimmern im Licht wie Glas,
lassen erkennen des Lebens Stärke.
Der Wind haucht den Blumen Atem ein,
gibt der Welt die Farben der Zeit.
Hier möchte ich für immer sein
in Wachstum und Gelassenheit.
G. Schmitz

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Donnerstag, 19. Februar 2004
Der Löwenzahn
Im Frühling reckt der Löwenzahn
seine gezackten Blätter, ganz spontan
aus der Erde in einer Rosette.
Sein Stängel gewinnt jede Wette,
denn ohne viel Gezeter
sind’s wirklich dreißig Zentimeter.
Für Menschen kein Vergnügen
ist seine Milch, ganz ohne Lügen.
Wer hat sich seinen Namen ausgedacht?
Löwenzahn darüber lacht!
Seine Blüte wird jetzt zweifelsohne
eine wunderschöne goldene Krone.
Das gelingt ihm nach kurzer Zeit,
er taucht die Wiese in ein gelbes Kleid.
Entwickelt sich noch zum Ruhme
zur vielgeliebten Pusteblume!
Kinder blasen sie so gerne
Über die Wiese als kleine Sterne
Der Same hängt an fliegenden Schirmchen,
weht über Häuser und Türmchen.
Ungestüm in wildem Tanze
Verbreitet sich so, die Löwenzahnpflanze.
Doch endet der Löwenzahn dummerweise
für die Kuh als eine Götterspeise!
Laura






Du bist wie eine Distel,
so stachlig und so rau-
und dass du eine Distel bist,
das weißt du ganz genau.
Drum brauchst du nicht zu weinen,
dass du 'ne Distel bist,
es kommt auch mal ein Esel,
der gerne Disteln frisst.

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Mittwoch, 18. Februar 2004
Warum
Warum:
Frage die Blume, warum sie blüht,
frage die Sonne, warum sie glüht,
frage die Erde, warum sie sich dreht,
frage den Wind, warum er weht,
frage den Schöpfer, warum es uns gibt,
frage mein Herz, warum es dich liebt?
Könnten sie reden, würden sie sagen:
"Weil es das Leben mir aufgetragen!"

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Dienstag, 17. Februar 2004
Die Sonne sah die Erde an
Die Sonne sah die Erde an,
Es ging ein milder Wind,
Und plötzlich stand
Schneeglöckchen da,
Das fremde blasse Kind.
Und plötzlich brach mit Pomp
Und Braus der alte Winter auf,
Die Wolken eilten Pfeilgeschwind
Zum dunklen Nord hinauf.
Eisscholle lief, Schneeflocke
schmolz,
Die Stürme heulten drein,
Schneeglöckchen stand gesenkten
Haupt in dem Gewühl allein.
Ei komm! Du weißes
Schwesterlein,
Wie lange willst du stehn?
Der Winter ruft, das Reich ist aus,
Wir müssen nach Hause gehn!
Und was nur rings auf Erden
Trägt die weiße Liverei,
Das schürze sich, das tummle
Sich zur Abfahrt schnell herbei!
Schneeglöckchen sah sich bebend
An und dachte halb im Traum:
Was soll um Winters Liverei der
Grüne,
grüne Saum?
Wob ihn wohl um das weiße Kleid
Des Winters rauhe Hand?
Wo komm' ich her?
wo geh' ich hin?
Wo ist mein Vaterland?
(Verfasser unbekannt,

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Montag, 16. Februar 2004
Februar
Februar

Im Winde wehn die Lindenzweige,
Von roten Knospen übersäumt;
Die Wiegen sinds, worin der Frühling
Die schlimme Winterzeit verträumt.
(Theodor Storm)



Auch das passt fantastisch in den Februar:


Das Schneeglöckchen

Ich wünsche dir die Lebenskraft
dieser Blume, die sich von Kälte,
Eis und Schnee nicht unterkriegen lässt,
und zu ihrer Zeit blüht.
Jedes Werden in der Natur,
im Menschen, in der Liebe,
muss abwarten, geduldig sein,
bis seine Zeit zum Blühen kommt.
( Dietrich Bonhoeffer )

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Dienstag, 10. Februar 2004
Maulwurf
Maulwurf, Igel, Fisch und Wurm
Ein Maulwurf kroch aus seinem Hügel,
Da traf er einen kleinen Igel,
Der macht sich fein vor einem Spiegel,
Und sich hernach am Wurme stärkt.
Der Maulwurf nichts davon bemerkt:
Sitzt auch der Igel längst zu Tisch,
Der Maulwurf bleibt doch blind wie´n Fisch!
Das Schicksal gnädig sich noch zeigt,
Wenn man ihn mit dem Wurm vergleicht.....
(Martin Speck)

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