Sonntag, 9. Mai 2004
An meine Mutter
So gern hätt' ich ein schönes Lied gemacht,
Von Deiner Liebe, deiner treuen Weise,
Die Gabe, die für andre immer wacht,
Hätt' ich so gern geweckt zu deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
Des Herzens Fluten wallten darüber her,
Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
Von einfach ungeschmücktem Wort getragen,
Und meine ganze Seele nimm darin:
Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

Annette von Droste-Hülshoff



Im Angedenken an meine Mutter!

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Samstag, 8. Mai 2004
Danke
Die Dankbarkeit, ich muss es sagen,
Fällt manchen Menschen furchtbar schwer.
Dabei - es gibt an allen Tagen
Wohl Gründe für ein "Danke sehr".
Danke für ein frohes Lachen,
Danke für das Glücklich sein,
Und bei Fehlern, die wir machen,
Danke sehr für das Verzeihen,

Danke für das Hell der Sterne
Dank dem Menschen der mich liebt,
Der mit Zärtlichkeit und Wärme
Mich umsorgt und mich umgibt.
Dank an den, der mich geleitet
In allergrößter Not,
Danke weil er mich begleitet,
Danke für das täglich Brot.

E.W.

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Dienstag, 4. Mai 2004
Ohne Dich, was wäre ich?
"So!"
sagt der Himmel zu der Wiese:
"Jetzt legen wir uns auf den Bauch.
Du schreibst noch ein paar Grüße,
und ich, ich unterzeichne auch.
Dann aber haben wir genug getan."
Die Wiese schaut den Himmel an
und sagt:
"Unendlich lieb habe ich Dich und ohne Dich -
was wäre ich ?"
Der Himmel aber wirft sich weit
über das weiche Wiesenkleid:
"Was wäre all mein blaues Müh'n,
blieb's ungestillt von Deinem Grün ?!"
Sup

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Montag, 3. Mai 2004
Im wunderschönen Monat Mai
Im wunderschönen Monat Mai,
als alle Knospen sprangen,
da ist in meinem Herzen
die Liebe aufgegangen
Im wunderschönen Monat Mai
da hab ich ihr gestanden
mein Sehnen und Verlangen

Heine, Heinrich (1797-1856)

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Samstag, 24. April 2004
Kleine Liebeserklärung
„Ich mag, dass du nicht viel fragst,“
sagt das Eichhörnchen zum Igel,
„und auch die Art, wie du nichts sagst.“

Welch eine zauberhafte Art,
jemandem mitzuteilen,
dass man ihn gern hat!

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Dienstag, 13. April 2004
Meine kleine Liebe
Ich möchte eine kleine Liebe finden.
Die große Liebe muss es gar nicht sein.
Ich würde ehrlich mich mit ihr binden
und dann wäre diese kleine Liebe mein.

Die große Liebe ist mir zu dramatisch.
Sie spricht vom Tod und will die Ewigkeit.
Die kleine ist dagegen recht sympathisch:
Sie teilt mein Leben und sogar mein Leid.

Sie würde jeden Abend auf mich warten
mit einer Freude, die mich reich beglückt
und einem Blumenstrauß aus unserem Garten,
den sie am Nachmittag für mich gepflückt.

Sie würde mit mir durch die Stube gehen,
die kleinen Sorgen teilen, die ich hab.
Sie würde freundlich nach dem Rechten sehen
und alles liest sie mir von den Augen ab.

Sie würde mir ein Leben lang vertrauen.
Die kleinen Fehler würde sie nicht seh'n.
Und wenn wir dann am Ende rückwärts schauen,
wüßt ich wie du: sie war doch groß und schön .
(Elfriede Mund)



Das Gedicht bekommt von mir * * * * *
Laura
Das Gedicht bekommt von Elf aus der Gartenlaube
noch zusätzlich * * * * *

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Montag, 12. April 2004
Narzissen sind Blumen des Versprechens
Es war einmal

Wenn früher ein Jüngling, es ernst meinte,
überreichte er seiner Auserwählten
einen Strauß weißer Narzissen.
Als Traumsymbol kündeten sie Liebe an.
Der Duft von Narcissus poeticus
sollte die Phantasie beflügeln und warme,
erotische Gefühle öffnen.
Narzissen sind Blumen des Versprechens.

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Dienstag, 30. März 2004
Lächeln tut so gut
Diesen hübschen kleinen Liebesbrief habe ich im Internet gefunden, ich musste wirklich laut lachen.

Schau mir in die Augen Kleiner!

Lass dir mal in die Augen schaun.
Die Fenster deiner schwarzen Seele,
leuchten sanft in tiefem Braun,
verheißen sinnliche Befehle!
Wär’ ich dein Opfer oder Glück?
Fürs Erste viel zu unbescheiden,
schreck ich vor Letzterem zurück,
es ist das Schlimmere von beiden!
Zwar reizt mich schon das Höllenfeuer,
vulkanisch wie du nun mal bist,
doch Satansbraten werden teuer,
drum lasse ich dich ungeküsst!
unbekannt

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Samstag, 27. März 2004
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
Umflattert sie tausendmal,
Ihn selber aber goldig zart
Umflattert der liebende Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
Das wüsst' ich gar so gern.
Ist es die singende Nachtigall?
Ist es der schweigende Abendstern?
Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;
Ich aber lieb' euch all!
Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,
Abendstern und Nachtigall.
Heinrich Heine

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Sonntag, 21. März 2004
Frühlingsgefühle
Die Schönheit des Sonnenuntergangs begreift man nicht,
solange man die Sonne und die Wolken,
den Himmel und den Horizont begutachtet.
Denn Schönheit ist kein 'Ding',
sondern eine besondere Weise des Sehens.

- Anthony de Mello-





Ein Blumenglöckchen
und ein Bienchen fein müssen
für einander sein!




Doping fürs Gemüt
- Frühlingsgefühle -

Unsere Hormone spielen verrückt,
sie reagieren auf Licht, das durch die
Augen-Netzhaut ins Gehirn gelangt.
Die Lichtmenge steuert die Zirbeldrüse
es wird im Frühling weniger Schlafhormon
( Melatonin ) produziert, als im Winter.

Die kürzeren Nächte im Vorsommer
erhöhen die Aktivität und damit
die sexuelle Erregbarkeit, also sie sorgen
für die berühmten Schmetterlinge im Bauch.

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