Montag, 12. April 2004
Spucke im See
Ich habe in den See gespuckt,
da kommt ein kleiner Fisch und guckt.
Er blinzelt, äugelt und beguckt,
was ich da in den See gespuckt.
Die Kiemen bibbern und die Flossen
nebst Schwänzlein pendelnd unentschlossen,
mal links, mal rechts, mal rechts und links
um dieses unbekannte Dings.
Gern schnappt er zu mit einem Biss,
doch --- traut er der Geschichte miss.

Da kommt ein alter Barsch geschwommen,
der gleich beim ersten Blick vernommen,
was hier geschlagen hat die Glocke
und, dass der Braten riecht nach Spocke.
Der Alte spricht zum jungen Barsch:
„Mach, dass du weg kommst! Los! Marsch, marsch!
Siehst du denn nicht, du Mamelucke?
Das, was da schwimmt ist eitel Spucke.
Das kannst du niemals nicht vertragen.
Ein Barsch hat kein' Beamtenmagen.

Sei vor dem Schicksal auf der Hut.
Nicht alles was es schickt ist gut.
Oft schickt es scheinbar einen Happen,
wenn du versuchst danach zu schnappen;
dann merkst du erst des Schicksals Tücke.
Wenn du recht hinschaust, ist es Spücke.
Sieh dort ---- da kommt ein Wurm gekrochen.
Der Wurm ist echt. ---- Ich hab' gesprochen.“
Hierauf verschwand der alte Barsch ---
und das Gedicht --- zu Ende warsch.
Fred Endrikat

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Klugheit
Wollen wir hoffen, dass wir auch immer so klug wie der alte Barsch sein werden!

LG, Sabine

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Hallo Sabine
Aber immer!
Laura

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