Die Sonne sah die Erde an
Die Sonne sah die Erde an,
Es ging ein milder Wind,
Und plötzlich stand
Schneeglöckchen da,
Das fremde blasse Kind.
Und plötzlich brach mit Pomp
Und Braus der alte Winter auf,
Die Wolken eilten Pfeilgeschwind
Zum dunklen Nord hinauf.
Eisscholle lief, Schneeflocke
schmolz,
Die Stürme heulten drein,
Schneeglöckchen stand gesenkten
Haupt in dem Gewühl allein.
Ei komm! Du weißes
Schwesterlein,
Wie lange willst du stehn?
Der Winter ruft, das Reich ist aus,
Wir müssen nach Hause gehn!
Und was nur rings auf Erden
Trägt die weiße Liverei,
Das schürze sich, das tummle
Sich zur Abfahrt schnell herbei!
Schneeglöckchen sah sich bebend
An und dachte halb im Traum:
Was soll um Winters Liverei der
Grüne,
grüne Saum?
Wob ihn wohl um das weiße Kleid
Des Winters rauhe Hand?
Wo komm' ich her?
wo geh' ich hin?
Wo ist mein Vaterland?
(Verfasser unbekannt,
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laura,
Dienstag, 17. Februar 2004, 06:48
Als einmal ein Schneeglöckchen ganz allein
Frühling machen wollte,
lachte der Frost,
nahm es in die
eiskalten Hände
und hauchte
sein Leben aus.
Da erschrak
die ganze Wiese
und duckte sich
zitternd und frierend
unter die Schneedecke,
die schwer und nass
alles Leben unter sich
ersticken wollte.
Nur die Schneeglöckchen
waren mutig,
bildeten kleine Gruppen
und bald darauf
schmolzen sie gemeinsam
den alten Schnee
und blühten
dem fliehenden Frost
ins Gesicht!
(Verfasser unbekannt)
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elf,
Dienstag, 17. Februar 2004, 07:11
wie passend zu meinem Blogeintrag. darf ich es mir mitnehmen?
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