Montag, 13. Dezember 2004
Nur Hausfrau
"Ohne Beruf", so stand es im Pass,
mir wurden fast die Augen nass.
Ohne Beruf" war da zu lesen,
dabei ist sie das nützlichste Wesen!
Nur für andere zu sinnen, zu sorgen,
ist ihr Beruf vom frühen Morgen
bis in die Tiefe der kargen Nacht,
nur für der ihren Wohl bedacht.
Gattin, Mutter und Hausfrau zu sein,
schließt das nicht alle Berufe ein?
Als Köchin aller Lieblingsspeisen,
als Packer, wenn es geht auf Reisen.
Als Chirurg, wenn ein Dorn im Finger zersplittert,
als Schiedsmann, bei Kämpfen erbost und erbittert.
Schneider aller Kleider und Röcken,
Finanzgenie, wenn sich der Beutel soll strecken.
Als Lexikon, das schier alles soll wissen,
als Flickfrau, wenn Strümpfe und Wäsche zerrissen,
als Märchenerzählerin ohne Ermüden,
als Hüterin des Hauses Frieden.
Als Puppendoktor, als Dekorateur,
als Gärtner, Konditor und als Friseur.
Unzählige Titel könnt´ ich noch sagen
doch, soll sich der Leser länger nicht plagen,
von Frauen, die Gott zum Segen erschuf
und das nennt die Welt dann:"Ohne Beruf".

Regine Böhm

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Liebe Laura,
ein schönes, und sehr wahres Gedicht. Gefällt mir. Schade, dass ich nicht so viele positive Eigenschaften habe. Kann nicht mal einer ein Loblied auf die faule Trine schreiben? Dann würde ich mich mal geehrt fühlen.
Liebe Grüße von deiner Irmgard :o)))

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Hallo Irmgard
Du machst das sicher schon, wie ich dich kenne!
Grüßelchen Laura

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Faulheit
Faulheit ist die Angewohnheit,
sich auszuruhen,
bevor man müde wird.

Jules Renard

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