Samstag, 21. Juli 2007
Sommerinsel


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Sommerinsel

Eine Herberge der Stille
ist mein Garten
eine duftende Insel
im Meer der Stadt
geschmückt mit Blumen Bäumen
Schmetterlingen
bunte Träume träume ich
auf meiner Sommerinsel
und ich bin Blume Baum
und Schmetterling

(P. Janssen)

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Samstag, 14. Juli 2007
Schöner sind die Gedichte


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Schöner sind die Gedichte des Glücks.
Wie die Blüte schöner ist als der Stängel
Der sie doch treibt
Sind schöner die Gedichte des Glücks.
Wie der Vogel schöner ist als das Ei
Wie es schön ist wenn Licht wird
Ist schöner das Glück.
Und sind schöner die Gedichte
Die ich nie schreiben werde.


Hilde Domin, aus:
Kurt Marian Wunder (Hg.):
Erklär mir Liebe. München 1988.

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und jedem Anfang


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Wisset nur, dass Dichterworte,
Um des Paradieses Pforte
Immer leise klopfend schweben,
Sich erbittend ewges Leben.

Johann Wolfgang von Goethe




"Und jedem Anfang
wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt
und der uns hilft, zu leben."

(Hermann Hesse)

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Donnerstag, 12. Juli 2007
Schläft ein Lied


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"Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da Träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort."


Dies ist ein Gedicht
von Joseph von Eichendorf
und heißt "Wünschelrute".

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Unaufhaltsam


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Das eigene Wort,
wer holt es zurück,
das lebendige
eben noch ungesprochene
Wort?
Wo das Wort vorbeifliegt
verdorren die Gräser,
werden die Blätter gelb,
fällt Schnee.
Ein Vogel käme dir wieder.
Nicht dein Wort,
das eben noch ungesagte,
in deinen Mund.
Du schickst andere Worte
hinterdrein,
Worte mit bunten, weichen Federn.
Das Wort ist schneller,
das schwarze Wort.
Es kommt immer an,
es hört nicht auf,
anzukommen.
Besser ein Messer als ein Wort.
Ein Messer kann stumpf sein.
Ein Messer trifft oft
am Herzen vorbei.
Nicht das Wort.
Am Ende ist das Wort
immer
am Ende
das Wort.

Hilde Domin

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Wir Kinder im Juli geboren


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Wir Kinder im Juli geboren
Lieben den Duft des weißen Jasmin,
Wir wandern an blühenden Gärten hin
Still und in schwere Träume verloren.
Unser Bruder ist der scharlachene Mohn,
Der brennt in flackernden roten Schauern
Im Ährenfeld und auf den heißen Mauern,
Dann treibt seine Blätter der Wind davon.
Wie eine Julinacht will unser Leben
Traumbeladen seinen Reigen vollenden,
Träumen und heißen Erntefesten ergeben,
Kränze von Ähren und rotem Mohn in den Händen.

Herrmann Hesse

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Wie schön muss es erst im Himmel sein


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Wie schön
muss es erst im Himmel sein,
wenn er von außen
schon so schön aussieht!

Astrid Lindgren
(aus Pippi Langstrumpf).

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Nur wer ein Auge dafür hat,
sieht etwas Schönes und Gutes,
in jedem Wetter, er findet Schnee,
brennende Sonne,
Sturm und ruhiges Wetter schön,
hat alle Jahreszeiten gern
und ist im Grunde damit zufrieden,
dass die Dinge so sind, wie sie sind.

Vincent van Gogh, (1853 - 1890)

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Lächeln eines Kindes
Woher stammt das Lächeln,
das auf den Lippen
des kleinen Kindes erstrahlt,
während es schläft?
Betrachte den Schlummer des Kindes,
dann hülle dich in Schweigen,
Liebe und Zärtlichkeit,
so wird dir, hinter den Tränen,
das Geheimnis der Freude geschenkt.

Indianische Weisheit

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Trenne dich nie
von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind,
wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben, zu leben.

Mark Twain


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Kleines Glück
Mögest du glücklich sein
gerade heute
an diesem ganz normalen Tag
das besondere erkennen,
das kleine Geschenk,
nur für dich.
Auf dass du weiter gehen kannst
durch diesen Tag
als hätte gar nichts sich verändert
nur das Lächeln auf deinem Gesicht.

Irischer Segenswunsch

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Wir sind alle so sonnenhungrig


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Wir sind alle so sonnenhungrig,
und sehnsuchtsvoll warten wir
auf jedes Blümchen.
Das habe ich soeben im Garten gefunden,
es ist ganz frisch,
frischer geht’s nicht.
So frisch wie der Wind heute.

Laura

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Mit
den Augen
der Liebe gesehn
ist jeder Mensch einfach
wunderschön

Reality




Die
Natur wird
selbst zum Traum
wunderschön man glaubt es
kaum

Reality

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Freundschaft
ist die
Blüte des Augenblicks
und die Frucht der
Zeit.

August von Kotzebue

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