Mittwoch, 4. Juli 2007
Gruß an die Morgendämmerung


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Gruß an die Morgendämmerung

Sieh diesen Tag !
Denn er ist Leben, ja das Leben selbst.
In seinem kurzen Lauf
Liegt alle Wahrheit, alles Wesen deines Seins;
Die Seeligkeit zu wachsen,
Die Freude zu handeln,Die Pracht der Schönheit,
Denn gestern ist nur noch ein Traum,
Und Morgen ist nur ein Bild der Phantasie,
Doch heute, richtig gelebt, verwandelt jedes Gestern
In einen glückseligen Traum
Und jedes Morgen in ein Bild der Hoffnung.
So sieh denn diesen Tag genau !
Das ist der Gruß der Morgendämmerung


(Kalidasa)

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Wer keine Angst hat


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"Wer keine Angst hat, hat keine Phantasie."
E. Kästner

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Lächeln


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Lächeln

Wo Lächeln lebt
leuchtet Gras grüner,
scheint die Sonne heller,
duften Blumen lieblicher.
Im Lächeln erblüht die Seele,
entfaltet sich Kraft,
ist Vertrauen geborgen.
Durch Lächeln trägt sich Last leichter,
wird die Erde wohnlich,
Leben beseelt.

Else Pannek

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Der größte Nachteil am älter werden


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Der größte Nachteil am älter werden ist,
dass die Zeit mit jedem Lebensjahr
an Schnelligkeit zunimmt.
Der Sand in der Sanduhr
dürfte feiner geworden sein.

Lemmie

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Es ist etwas


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Es ist etwas . .

Es ist etwas, doch ich finde nicht was . .
es macht mich traurig und macht mich froh
und ich weiß nicht warum
und weiß nicht, wie so . .
und suche her und suche hin
und gehe alle Wege,
die ich gegangen bin!

Es ist wie etwas Wunderschönes,
lieb und still . .
es ist wie eine ferne Sehnsucht,
die zu mir will . .

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Es gibt keine hoffnungslosen Situationen


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"Es gibt keine hoffnungslosen Situationen.
Es gibt nur Menschen,
die darüber hoffnungslos geworden sind."

Verf.unbek.

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Achtsamkeit im gegenwärtigen Augenblick


Achtsamkeit im gegenwärtigen Augenblick
zu leben ist ein Wunder:
Das Wunder besteht nicht darin,
übers Wasser gehen zu können.
Das Wunder besteht darin,
im gegenwärtigen Augenblick
auf der grünen Erde zu gehen
und den Frieden und die Schönheit zu genießen,
die jetzt gerade verfügbar sind.

Verf.unb.

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Wolken sind Gedanken


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Wolken sind Gedanken,
die am Himmel stehn.
Keine Schrift der Erde schrieb
sie je so schön
Manchmal hingerissen hart und wie im Zorn,
manchmal wie im Traume leise und verlor'n.
Und seit Ewigkeiten
stehen so sie da, eh' ein Menschenauge
noch nach ihnen sah.
Und in Ewigkeiten werden so sie stehn,
auch wenn Menschenaugen
längst sie nicht mehr sehn.

Herrmann Claudius,

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Ein Lächeln von Herzen


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Ein Lächeln von Herzen -
kommt an, heilt und wirkt Wunder,
verwandelt, gestaltet und formt
und ent-faltet Runzeln zum Schmunzeln!

Verf.unbek.

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Wenn du bei Nacht in den Himmel schaust


Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache,
du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
Wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein, und deine Freunde werden erstaunt sein,
wenn sie sehen, daß du den Himmel anblickst und lachst.

Autor: Antoine de Saint-Exupéry

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Ideale sind wie Sterne
Ideale sind wie Sterne:
Wir erreichen sie niemals,
aber wie die Seefahrer
auf dem Meer richten wir
unseren Kurs nach ihnen.

(Carl Schulz)

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Glück ist wie ein Sonnenblick
Glück ist wie ein Sonnenblick ,
niemand kann’s erjagen,
niemand von sich sagen,
dass er heut und eine Frist
ohne Wunsch und glücklich ist.

Glück ist wie ein Sonnenblick,
erst, wenn es vergangen,
erst in Leid und Bangen
denkt ein Herz und fühlt es klar,
dass es einmal glücklich war.

(Martin Greif)

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Du bist so jung wie deine Zuvesicht


Du bist so jung wie deine Zuversicht
Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt,
sie ist ein Geisteszustand.
Sie ist Schwung des Willens,
Regsamkeit der Phantasie,
Stärke der Gefühle,
Sieg des Mutes über die Feigheit,
Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit.
Niemand wird alt, weil er eine
Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat.
Man wird nur alt, wenn man seinen Idealen
Lebewohl sagt.

Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem
Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele.
Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen,
Angst und Hoffnungslosigkeit,
das sind die langen, langen Jahre,
die das Haupt zur Erde ziehen
und den aufrechten Geist in den Staub beugen.
Ob siebzig oder siebzehn,
das erhebende Staunen beim Anblick
der ewigen Sterne
und der ewigen Gedanken und Dinge,
das furchtlose Wagnis, die unersättliche
kindliche Spannung,
was der nächste Tag bringen möge,
die ausgelassene Freude und Lebenslust.

Du bist so jung wie deine Zuversicht,
so alt wie deine Zweifel,
so jung wie deine Hoffnung,
so alt wie deine Verzagtheit.
Solange die Botschaften der Schönheit,
Freude, Kühnheit, Größe,
Macht von der Erde, den Menschen
und dem Unendlichen
dein Herz erreichen, solange bist du jung.
Erst wenn die Flügel nach unten hängen
und das Innere deines
Herzens vom Schnee des Pessimismus
und vom Eis des Zynismus bedeckt sind,
dann erst bist du wahrhaft alt geworden.

Lebensgedanken
von Albert Schweitzer

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Die Zärtlichkeiten
"Die Zärtlichkeiten"

Ich liebe jene ersten bangen Zärtlichkeiten,
Die halb noch Frage sind und halb schon anvertraun.
Weil hinter ihnen schon die anderen Stunden schreiten,
Die sich wie Pfeiler wuchtend in das Leben baun.

Ein Duft sind sie; des Blutes flüchtigste Berührung,
Ein rascher Blick, ein Lächeln, eine leise Hand -
Sie knistern schon wie rote Funken der Verführung
Und stürzen Feuergarben in der Nächte Brand.

Und sind doch seltsam süß, weil sie im Spiel gegeben
Noch sanft und absichtslos und leise nur verwirrt,
Wie Bäume, die dem Frühlingswind entgegenbeben,
Der sie in seiner harten Faust zerbrechen wird.

(Stefan Zweig)

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Stille


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Stille

Die Stille spricht,
hörst du sie rufen?
Sie ruft das Herz,
bei ihr zu sein.
Doch du musst schweigen,
darfst nur ruhen -
leg in die Stille dich hinein.
Dann kannst du hören,
wirst du spüren,
wie leiser Klang dein Herz berührt.
Und alles Suchen,
alles Sehnen
wird von der Stille heimgeführt.

Verf. unbek



Stille
ist für
den Geist des
Menschen das, was seinem
Körper

die
Luft zum
Atmen ist, wo
die Stille fehlt, kann
der

Geist
Weder reifen
noch leben. Das
Stillsein und das schweigende
Verweilen

Verf.unbek.

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Nimm dir Zeit


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Nimm dir Zeit

Nimm dir Zeit
Man nehme einige ausgewählte Stunden,
wasche die Hektik unter fließendem Wasser ab,
schäle bedächtig die Minuten
und entferne die Sekunden mit dem Zeiteisen.
Sodann mit einer Mischung
aus Ruhe und Gelassenheit füllen
und langsam in einer kleinen Ewigkeit
gar schmoren.
Zum Dessert passt ein Stück Zeit,
das man sich auf der Zunge zergehen lässt.

Paul Stroemer

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Der Stieglitz


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Der Stieglitz

Die Sonne blitzt,
ein Distelfeld belebt die stille Mittagswelt;
im starr gezackten Blättermeer
glühn purpurlockig kreuz und quer
die Blütenköpfe. Und durch den eisengrauen Busch,
ein bunter Vogel, hupp, hupp, husch,
hüpft durch das wilde Staudenheer,
als ob es ohne Stacheln wär:
ein junger Stieglitz.
Wie wirr, wie wunderlich geschweift!
Ein leichtes Lüftchen kommt und greift
von Blütenspeer zu Blütenspeer
und wirft die Schatten hin und her;
weg ist der Stieglitz.
Nun will ich stille weiter gehn
und mir die sonnige Welt besehn,
und durch das Leben kreuz und quer,
als ob es ohne Stacheln wär;
das liebe Leben.

Richard Dehmel

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Donnerstag, 28. Juni 2007
der sommer wird blau


der sommer wird blau.


der sommer wird blau,
vielleicht, den allmählich errötenden äpfeln
würdig einen kontrast zu bieten?
ich merk es genau, wenn ich jetzt an den feldern streife
und streune, der sommer wird blau.
muss klatschmohn nun suchen,
dafür cichorium intibus, die gemeine wegwarte,
allenthalben des weges nun harrend..
ihr zartblau zaubert dem himmel des abends
und morgens jenes sanfte,
doch glühende rot auf die wangen,
das sonst nur die liebe gebiert.
allenthalben zichorien,
kein mensch denkt heut mehr daran,
sie dem erdreich zu rauben,
ihre wurzel zu rösten,
sich mit diesem kaffee-ersatze zu trösten..
und dann gibt es diese momente des zaubers,
da leuchtet so blau, so unglaublich und so betörend,
in unnachahmlichem blau,
vor dem gar der himmel verblasst,
frau kornblume, die selten gewordne.
dann packt mich die sehnsucht,
ich träum in die ferne und ahn den november,
and i am so blue..
ich sag's ja, der sommer wird blau.

Absolut lesenswertes
bei Jörn
danke Jörn für die Erlaubnis

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Sonntag, 24. Juni 2007
Irgendwo ins grüne Meer von James Krüss
Irgendwo ins grüne Meer
Hat ein Gott mit leichtem Pinsel,
Lächelnd, wie von ungefähr,
Einen Fleck getupft: Die Insel!
Und dann hat er, gutgelaunt,
Menschen diesem Fels gegeben
Und den Menschen zugeraunt:
Liebt die Welt und lebt das Leben!


James Krüss

nachfolgend aus dem Buch
Mein Großvater und ich
von James Krüss

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