Samstag, 21. Februar 2004
Man muss das Leben eben nehmen
Man muss das Leben eben nehmen,
wie das Leben eben ist!




Eine alte chinesische Geschichte
handelt von einem Bauern,
dessen Pferd weglief.
Es war eine preisgekrönte, herrliche Stute.
Deswegen kamen die Nachbarn,
um dem Bauern ihr Mitleid
über den herben Verlust auszusprechen.
"Du bist sicher sehr traurig!" sagten sie.
Doch der Bauer antwortete nur: "Vielleicht."
Eine Woche später kam die Stute zurück
und brachte fünf wilde Pferde mit sich.
Wieder kamen die Nachbarn, diesmal um zu gratulieren.
"Du bist jetzt sicher sehr glücklich", sagten sie.
Und wieder antwortete der Bauer nur: "Vielleicht."
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern,
auf einem der Wildpferde zu reiten.
Er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein.
"So ein Pech!" sagten die Nachbarn. "Vielleicht!"
antwortete der Bauer. Drei Tage später kamen
Offiziere ins Dorf, um Soldaten zu rekrutieren.
Sie nahmen alle jungen Männer mit,
außer dem Sohn des Bauern,
der wegen seines gebrochenen Beins
für den Kriegsdienst nicht tauglich war.

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Freitag, 20. Februar 2004
Die Sonne
Die Sonne
Noch müde vom Winterschlaf
erwärmt langsam die Frucht der Erde.
Regentropfen schimmern im Licht wie Glas,
lassen erkennen des Lebens Stärke.
Der Wind haucht den Blumen Atem ein,
gibt der Welt die Farben der Zeit.
Hier möchte ich für immer sein
in Wachstum und Gelassenheit.
G. Schmitz

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Donnerstag, 19. Februar 2004
Der Löwenzahn
Im Frühling reckt der Löwenzahn
seine gezackten Blätter, ganz spontan
aus der Erde in einer Rosette.
Sein Stängel gewinnt jede Wette,
denn ohne viel Gezeter
sind’s wirklich dreißig Zentimeter.
Für Menschen kein Vergnügen
ist seine Milch, ganz ohne Lügen.
Wer hat sich seinen Namen ausgedacht?
Löwenzahn darüber lacht!
Seine Blüte wird jetzt zweifelsohne
eine wunderschöne goldene Krone.
Das gelingt ihm nach kurzer Zeit,
er taucht die Wiese in ein gelbes Kleid.
Entwickelt sich noch zum Ruhme
zur vielgeliebten Pusteblume!
Kinder blasen sie so gerne
Über die Wiese als kleine Sterne
Der Same hängt an fliegenden Schirmchen,
weht über Häuser und Türmchen.
Ungestüm in wildem Tanze
Verbreitet sich so, die Löwenzahnpflanze.
Doch endet der Löwenzahn dummerweise
für die Kuh als eine Götterspeise!
Laura






Du bist wie eine Distel,
so stachlig und so rau-
und dass du eine Distel bist,
das weißt du ganz genau.
Drum brauchst du nicht zu weinen,
dass du 'ne Distel bist,
es kommt auch mal ein Esel,
der gerne Disteln frisst.

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