Mittwoch, 4. Februar 2004
Rastlos
Rastlos
Ich gehe in den Garten zu den Grillen.
Der große Mond ist da. Sternvogelflaum.
Ich schwing mich auf die Schaukel, und im Schwunge
Häng ich den Mond in unsern Apfelbaum.
Da zwing ich ihn, für mich zu hüpfen,
Ich schaukle mich und schau ihm zu.
Ich bin sehr groß. Ich lass ihn hüpfen.
Für zwei Minuten hab ich Ruh.
(Eva Strittmatter)

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Montag, 2. Februar 2004
Ein Lächeln
Ein Lächeln

Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt,

an einem Regenmorgen,

es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,

und linderte meine Sorgen.



Ich wollt es behalten, ich Egoist,

doch begriff ich, mit einem Mal heiter,

dass man in der Fülle großzügig ist-

und ich gab es an den Nächsten weiter.



So trat es seine Wanderung an,

durch Strassen, Plätze und Gassen,

durch Omnibus, Tram und Untergrundbahn,

so greifbar- und doch nicht zu fassen.



Am Abend, als ich nach Hause ging,

da bückt ich mich plötzlich nieder

und sah wie ein kleines strahlendes Licht,

mein Lächeln auf einem Kindergesicht

ich nahm es mir und hatte es wieder.



(Unbekannt)

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Sonntag, 1. Februar 2004
Wer Schmetterlinge lachen hört
wer schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie wolken schmecken.
der wird im mondschein,
ungestört von furcht,
die nacht entdecken. ...

der wird zur pflanze, wenn er will.
zum tier, zum narr, zum weisen.
und kann in einer stunde
durch das ganze weltall reisen. ...

der weiß, daß er nichts weiß,
wie alle anderen auch nichts wissen.
nur weiß er, was die anderen,
und auch er noch lernen müssen. ...

wer in sich fremde ufer spürt
und mut hat sich zu recken;
der wird allmählich, ungestört von furcht,
sich selbst entdecken.
abwärts zu den gipfeln seiner
selbst blickt er hinauf.
den kampf mit seiner unterwelt
nimmt er gelassen auf. ...

wer mit sich selbst in frieden lebt,
der wird genauso sterben:
und ist selbst dann lebendiger
als alle seine erben.


(Novalis)

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Dankbarkeit
Lasst uns dankbar sein für diesen wunderschönen Tag.
Lasst uns dankbar sein für dieses Leben.
Lasst uns dankbar sein für das Wasser,

ohne das Leben nicht möglich wäre.
Lasst uns Mutter Erde danken,
die uns schützt und nährt.

- tägliches Gebet der Lakota-Indianer

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