Montag, 2. Februar 2004
Ein Lächeln
Ein Lächeln

Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt,

an einem Regenmorgen,

es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,

und linderte meine Sorgen.



Ich wollt es behalten, ich Egoist,

doch begriff ich, mit einem Mal heiter,

dass man in der Fülle großzügig ist-

und ich gab es an den Nächsten weiter.



So trat es seine Wanderung an,

durch Strassen, Plätze und Gassen,

durch Omnibus, Tram und Untergrundbahn,

so greifbar- und doch nicht zu fassen.



Am Abend, als ich nach Hause ging,

da bückt ich mich plötzlich nieder

und sah wie ein kleines strahlendes Licht,

mein Lächeln auf einem Kindergesicht

ich nahm es mir und hatte es wieder.



(Unbekannt)

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