Ich hänge meine Sorgen
Ich hänge meine Sorgen
an die Sichel des Mondes
stemme mich gegen den Wind der Angst
laufe um die Wette
mit den Wellen der Zeit
locke die Sonne nach dem Wolkenbruch
und gehe meinen Weg
über die Farben des Regenbogens
nach Gerhard Eberts
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Mondnacht
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogen sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
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Noch einmal eine Reihe
"Noch einmal eine Reihe
von goldenen Tagen,
die letzten des Jahres.
Die Sonne verrostet
schon im Dunste des mittleren Nachmittags...."
Max Frisch,
Tagebuch 1946 – 1949
www.wortgetreu.de
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Lebenstanz
Lebenstanz
Durch Herbstsonne
goldgelb getünchtes Blatt
lass Dich los,
lass Dich fallen !
Gib Dich hin
der Aufforderung
des Windes,
der Dich führt
zum letzten Tanz
Deines Lebens.
Sabine Balzer
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Blümlein hübsch und fein
*
Blümlein hübsch und fein
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heißgeliebte Pflanze.
Wilhelm Busch
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