Das Wasser
Das Wasser
Vom Himmel fällt der Regen,
und macht die Erde naß,
die Steine auf den Wegen,
die Blumen und das Gras.
Die Sonne macht die Runde
in altgewohntem Lauf
und saugt mit ihrem Munde
das Wasser wieder auf.
Das Wasser steigt zum Himmel
und wallt dort hin und her,
da gibt es ein Gewimmel
von Wolken grau und schwer.
Die Wolken werden nasser
und brechen auseinander
und wieder fällt das Wasser
als Regen auf das Land.
Der Regen fällt ins Freie
und wieder saugt das Licht.
Die Wolke wächst aufs neue
bis daß sie wieder bricht.
So geht des Wassers Weise:
es fällt, es steigt, es sinkt
in ewig gleichem Kreise
und alles alles trinkt.
James Krüss
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In der Blumensprache
Chrysantheme(gelb)
-mein Herz ist vergeben-
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Kleine Dichterkunde - endschallender Reim
Begnüge dich Liebste
An Eveline
Wohl kann ich dich zum Schokoladenladen laden,
Doch nicht mit dir in Baden-Baden baden.
Ich kann dir nicht, was andere schenken, schenken
Und nicht die Welt aus den Gelenken lenken.
Du darfst dich nicht auf Schmuck und Spitzen spitzen,
Wirst nicht mit mir auf goldnen Sitzen sitzen.
Jedoch des Dichters Habe habe,
Vermag es, dass dich and’re Labe labe;
Schon fühl ich es von Liederkeimen keimen,
Ich will sie dir in goldnen Reimen reimen,
Dass dir gar lieblich ihr Getöne töne,
Und dich der Verse Schmuck verschöne, Schöne.
Heinrich Seidel 1842-1906
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Spätherbst
Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,
Reseden und Astern im Verblüh’n,
Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,
Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.
Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht
Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!
Banne die Sorge, genieße, was frommt,
Eh Stille, Schnee und Winter kommt.
Theodor Fontane
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